20 Juli 2016

Aufgeräumt

Gerade habe ich Teile meines Schreibtischs aufgeräumt. Ich gehöre zu den Menschen, auf deren täglicher To-Do-Liste mindestens einmal pro Woche "Schreibtisch aufräumen!" steht. Und ich frage mich, wie der Schreibtisch es bloß macht, nach erschreckend kurzer Zeit wieder aufräumbedürftig auszusehen. Ebenfalls erschreckend ist das, was sich zwischen zweimal Aufräumen anfindet, und ich frage mich jedesmal, wie so alter Kram trotz meiner wöchentlichen Aufräumaktionen immer noch da sein kann.

Links neben mir liegt so eine schwarze Sammelmappe. Da tue ich alles hinein, was mein Auge stört, aktuell nicht gebraucht wird, aber irgendwann später erledigt werden sollte: Unterlagen für die Steuererklärung, zu verlängernde Lizenzen, Quittungen, die ich anlässlich der Badrenovierung vor zwei Jahren gesammelt habe (Gucken Sie: http://denkversuche.blogspot.de/2014_08_01_archive.html), Kram.

"Kram" ist ein vermeintlich unschuldiges Wort, meint aber: Unterlagen von Dingen, die ich schon vor Monaten hatte erledigen wollen und die jetzt echt dringend sind, Papiere, die zeigen, dass ich viel älter bin als ich mich aktuell fühle, antike Einkaufszettel (Wer kauft heute noch CD-Rohlinge???). Sowas halt.

Jetzt ist neuer Kram in meiner schwarzen Sammelmappe. Alles, was ich nicht direkt zuordnen konnte, aber auch sicherheitshalber noch nicht wegwerfen wollte, habe ich dort hineingestopft.

Manche Unterlagen aus dieser Mappe mussten Platz schaffen für neue und wurden von mir umsortiert in eine andere. Die hat einzelne Fächer, also sortiere ich den Kram. Wenn ich damit fertig bin, wandert diese Mappe in mein Regal. Und dort bleibt sie bis zum Sankt Nimmerleinstag. 
Oder bis ich umziehe. Dann kommt sie in eine Kiste, und diese Kiste wandert dann - je nach Ausstattung meiner neuen Heimstatt - in den Keller, auf den Boden oder ein anderes  verschließbares Gelass.

Liebster, wenn Du das nach meinem Ableben liest: Schuldigung! Du musst das jetzt zuende sortieren. Am besten, Du tust es zu den anderen auf dem Dachboden.

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