Mir gegenüber befindet sich ein gestrandeter Wal mit Migrationshintergrund, den starren Blick zwischen meine Beine gerichtet. Ich überlege kurz, ob ich den Platz wechseln soll, beschließe dann aber, mich nicht vertreiben zu lassen (Immerhin war ich zuerst da!). Stattdessen schließe ich die Augen und träume mich an einen menschenleeren Strand.
Doch noch bevor ich geistig in tiefes Blau hinabgleiten kann, werde ich von lautem Schnaufen aufgeschreckt. Ich lokalisiere den Atemlosen halbrechts, etwas oberhalb meines Kopfes. Ob er ärztliche Hilfe braucht oder gar wiederbelebt werden muss? Unwillig öffne ich die Augen, komme natürlich nicht umhin, dem Blick des eingewanderten Wals zu begegnen, runzle die Stirn und schaue ihn sehr böse an. Das stört ihn nicht, denn ich bin erstens eine nackte Frau und gehöre damit zweitens nicht zur Kategorie "Menschliches, ernstzunehmendes Wesen". Also schaue ich zum Schnaufer hinüber und stelle beruhigt fest, dass seine unter das Lärmschutzgesetz fallenden Atemgeräusche nicht von einem drohenden Herzstillstand, sondern chronischer Adipositas herrühren. So darf ich mich beruhigt zurücklehnen und erneut meinen Weg an den Strand antreten.
Allerdings bin ich schon aufgrund der Dauerbeobachtung und -beschallung latent gereizt, und es fällt mir schwer, mich auf Brandung, warmen Sand, Sonne und Meer einzustimmen. Das halblaute Gespräch eines Paares im mittleren Alter, ob man denn Silvester lieber mit den Meiers und deren Kindern verbringen oder sich stattdessen ein verlängertes Wochenende in Holland gönnen soll, lässt meinen Strand endgültig an einem tiefschwarzen Horizont verschwinden.
In meiner Phantasie erhebe ich mich, verlasse kurz den Raum und kehre mit einer Pumpgun, auf die der Terminator neidisch geworden wäre, zurück. Glücklicherweise fragt die Phantasie weder nach Waffenschein noch nach Treffsicherheit, und so mähe ich mit einer kurzen, lässigen Drehung meines immer noch nackten Körpers alles nieder, was eben noch schnaufte, redete, starrte, hyperventilierte. Ich bin zwar nicht mehr entspannt, aber ich habe Spaß. Scheiss auf den Strand!
Sie wollen wissen, wo das Blutbad stattgefunden hat? Zu meinem Bedauern muss ich gestehen: Es war nur in meinem Kopf...
Die Örtlichkeit? Erraten Sie möglicherweise selbst.
Doch noch bevor ich geistig in tiefes Blau hinabgleiten kann, werde ich von lautem Schnaufen aufgeschreckt. Ich lokalisiere den Atemlosen halbrechts, etwas oberhalb meines Kopfes. Ob er ärztliche Hilfe braucht oder gar wiederbelebt werden muss? Unwillig öffne ich die Augen, komme natürlich nicht umhin, dem Blick des eingewanderten Wals zu begegnen, runzle die Stirn und schaue ihn sehr böse an. Das stört ihn nicht, denn ich bin erstens eine nackte Frau und gehöre damit zweitens nicht zur Kategorie "Menschliches, ernstzunehmendes Wesen". Also schaue ich zum Schnaufer hinüber und stelle beruhigt fest, dass seine unter das Lärmschutzgesetz fallenden Atemgeräusche nicht von einem drohenden Herzstillstand, sondern chronischer Adipositas herrühren. So darf ich mich beruhigt zurücklehnen und erneut meinen Weg an den Strand antreten.
Allerdings bin ich schon aufgrund der Dauerbeobachtung und -beschallung latent gereizt, und es fällt mir schwer, mich auf Brandung, warmen Sand, Sonne und Meer einzustimmen. Das halblaute Gespräch eines Paares im mittleren Alter, ob man denn Silvester lieber mit den Meiers und deren Kindern verbringen oder sich stattdessen ein verlängertes Wochenende in Holland gönnen soll, lässt meinen Strand endgültig an einem tiefschwarzen Horizont verschwinden.
In meiner Phantasie erhebe ich mich, verlasse kurz den Raum und kehre mit einer Pumpgun, auf die der Terminator neidisch geworden wäre, zurück. Glücklicherweise fragt die Phantasie weder nach Waffenschein noch nach Treffsicherheit, und so mähe ich mit einer kurzen, lässigen Drehung meines immer noch nackten Körpers alles nieder, was eben noch schnaufte, redete, starrte, hyperventilierte. Ich bin zwar nicht mehr entspannt, aber ich habe Spaß. Scheiss auf den Strand!
Sie wollen wissen, wo das Blutbad stattgefunden hat? Zu meinem Bedauern muss ich gestehen: Es war nur in meinem Kopf...
Die Örtlichkeit? Erraten Sie möglicherweise selbst.
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