23 November 2008

Es fließt.

Im Ohr habe ich Sam White, "Die Tür", ein wunderschönes Lied, und ich glaube, sein erster von vielen später folgenden deutschen Texten. Es gibt nur Lächeln oder Weinen, wenn ich seine Musik höre. Sie berührt.

http://www.myspace.com/samwhiteandfriends

Karla und Robert entwickeln sich, und sie entwickeln sich gut. Es fließt. Es schreibt aus mir heraus. Ich habe mir die Erlaubnis gegeben, es schreiben zu lassen, und alle Stimmen aus meinem Kopf verbannt, die mich zu zensieren versuchen.
"Schreib doch etwas Schönes!", "Schick Anna in den Keller!", "Die Leute haben genug Frust in ihrem Leben, da wollen sie positive Geschichten!", "Ich liebe, was Du schreibst, aber kannst Du nicht mehr Krimis schreiben?", "Es ist alles schön, was Du schreibst, aber die Satiren finde ich am besten.", "Warum gibt es bei Dir keine Happy-Ends?" habe ich in eine große Stofftasche mit der Aufschrift "Wohin damit?" gepackt und sie in den Keller getragen.

Keine Angst, Ihr Lieben, ich habe Euch (noch) nicht endgültig verklappt! Aber im Moment kann ich Euch nicht brauchen. Ich möchte Trauriges schreiben dürfen, ohne mich rechtfertigen zu müssen, möchte meinen Protagonisten bei ihren Depressionen zuschauen, ohne das Bedürfnis, helfend einzugreifen.
Ich höre traurige Musik, trinke gesüßten Chai und habe überall in meiner Wohnung Kerzen angezündet.
Vielleicht habe ich Lust, in 35.000 Wörtern wieder aufzutauchen. Vielleicht fließt es aber auch weiter, und die satirische, witzige und mörderische Guapa legt sich für eine Zeit in den Keller zur Stofftasche.
Alles darf, nichts muss!
Und ich erlaube mir alles, was meinen zehn Fingern Worte entlockt.

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