13 Februar 2009

Das Universum hat mich heute erhört

und mir M. geschickt. Auf dem Weg zur Anrufsammeltaxihaltestelle murmelte ich wie ein Mantra "Nicht S., bitte nicht S., auf gar keinen Fall S.!" vor mich hin. Fünf Minuten vor Abfahrt bog ein Taxi in die Busbucht ein, ich öffnete vorsichtig die Tür - und erblickte M.! Ganz davon abgesehen, dass er wirklich gnadenlos gut aussieht und eine sehr schöne Stimme hat, ist er schnell. Kaum hatte ich meinen müden Hintern auf dem Beifahrersitz verstaut, fuhr er schon los.

Ich erzählte ihm, dass ich zwar nicht direkt um ihn, aber gegen S. gebetet hätte, und wir tauschten ein paar Theorien aus.

Seine war, dass S. noch keinen Sex gehabt hat in seinem Leben. Ich stimmte zu und freute mich daran, wie er durch die Kurven schoss. Irgendwann unterwegs teilte er der Zentrale mit, dass er unterwegs sei, und ich war so fasziniert von seinem Fahrstil, der irgendwo in der Mitte von "Ich kann es." und "Ich habe es echt ziemlich eilig." liegt, dass ich erst kurz vor meiner Haustür den noch nicht angelegten Sicherheitsgurt bemerkte. DAS ist ordnungsgemäßes Taxifahren!

Denn erstens war die Fahrt schnell und kurzweilig (was Sie möglicherweise daran merken, dass ich jetzt schon bloggen kann), zweitens kann man sich mit M. großartig unterhalten (Er spricht und denkt schnell, und das macht sehr viel Spaß.), und drittens hat man viel früher Feierabend.

S. ist okay. Ich bin auch okay, solange ich nicht mit ihm fahren muss. S. ist eben irgendwie anders. Langsamer. S. hasst Fahrzeuge ohne Automatikgetriebe, wie ich heute erfahren habe. Er findet Kupplungtreten extrem anstrengend. S. ist möglicherweise sogar zu langsam für den Öffentlichen Dienst.

M. ist auch okay. Mehr als das. Er ist schnell. M. kann mit einem Schaltgetriebe umgehen und gleichzeitig sprechen.

Ich bin sicher, dass M. auch weiß, dass ein Laptop mehr ist als ein Zusatzbildschirm.

Menschen können schon sehr verschieden sein.

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