21 März 2009

Mein Arsch will nicht bewegt werden!

Seit knapp zwei Stunden habe ich Wochenende. Eine DVD mit Tom Selleck (für Eingeweihte: Magnum) wollte ich mir anschauen. Lesen. Viel. Ich habe gerade ein neues und sehr dickes Buch angefangen. Vielleicht ein paar Zeilen schreiben. Spanisch lernen. Tanzen. Wochenende eben.

Es ist 20.30 Uhr, ich sitze auf meiner Couch und daddele vor mich hin. Blöd ist das. Wo ich doch Wochenende habe. Wo es doch gerade Frühling wird, und die Sterne großartig aussehen und ich bei der Fahrt nach Hause einen wunderschönen Sonnenuntergang gesehen habe. Wo ich doch so energiegeladen nach meiner letzten Stunde den Arbeitsplatz verlassen habe.

Nützt alles nichts. Ich bin müde. Saumüde. Alle meine Anteile wollen eigentlich schlafen gehen.

Gut, wenn ich jetzt nett mit mir wäre, würde ich mir sagen, dass ich 14 Kilometer sehr schnell gelaufen bin, meine Wäsche abgenommen und und ein paar Stunden gearbeitet habe.

Ich will aber nicht nett mit mir sein! Ich habe Wochenende! Ich sollte Freunde treffen, tanzen gehen, lesen, ein paar Zeilen schreiben, Spanisch lernen. Den wichtigsten meiner Körperteile, nämlich meinen Arsch bewegen!

Aber ich bin so müde.

Blöd.

Hoffentlich ist morgen schönes Wetter. Dann kann ich nämlich, wenn ich ausgeschlafen habe, Freunde treffen, tanzen gehen, ein paar Zeilen schreiben, Spanisch lernen, laufen, in die Sauna gehen, meine Mutter besuchen, das schöne Wetter genießen, den Balkon aufräumen, Fenster putzen, Bad putzen, ein paar E-Mails schreiben, meinen Arsch bewegen eben.

"Aber es ist doch Sonntag!" meldet sich da sehr verschüchtert ein von mir sehr vernachlässigter Anteil, dessen Name mir entfallen ist. "Wollen wir uns nicht einfach mal entspannen?"
"Großartige Idee!", antworte ich und halte dem Kampfschwein die Schnauze zu.

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