... sagt R. Betz und meint, man solle sich hinsetzen oder -legen, den eigenen Atem spüren und hören, was es denkt.
"Es denkt." halte ich für einen sehr passenden Ausdruck. Denn ich habe selten das Gefühl, dass ich denke. Viel häufiger denke ich, dass etwas in mir denkt. Und es denkt Gedanken, die ich teilweise für reichlich bescheuert halte.
Heute morgen zum Beispiel, mitten im Sonnengruß, dachte es in mir: "Muss ich jetzt kratzen?", "Wo kommt der Scheißschnee auf einmal her?", "Ist das senile Bettflucht, was ich hier betreibe?", "Wird alles gutgehen?", "Götter, passt auf meine Lieben auf!", "Ich muss dringend abnehmen!", "Ich habe Hunger!", "Daddeln oder arbeiten?" usw.usw.usw.
Hatte ich in letzter Zeit einmal erwähnt, dass es in uns zwischen 50.000 und 80.000 Gedanken denkt? Jeden Tag???
Klingt großartig auf den ersten Blick. Leider wiederholen wir 80% dieser Gedanken ständig.
Haben sich Angelina Jolie und Bratt Pitt wirklich getrennt? Wieso funktioniert mein "J" nur, wenn ich mit aller Kraft draufhaue? Ist es in Ordnung, Rachegelüste zu haben? Warum darf ich die Pennschüssel vor mir nicht umbringen? Westerwelle - Schwesterwelle... (Ist nicht von mir, aber sehr nett.) Ich sollte mir mein Essen besser einteilen. Warum habe ich immer soviel Hunger? Training um 6.00 Uhr ist fein.
Klingt doch hochintellektuell, oder etwa nicht?
Das Schlimme dabei ist: Ich weiß erstens nicht, welche Gedanken ich dauernd wiederhole, zweitens habe ich (noch) nicht die Geduld, mich hinzusetzen und meinen Gedanken zuzuhören, drittens fürchte ich ernsthaft, dass ich mich für strotzdoof halten könnte, wenn ich es doch einmal tue und viertens habe ich schon seit ewigen Zeiten nicht mehr meinem Spiegelbild in die Augen gesehen. Ich schaue immer nur etwas tiefer, erschauere (je nach Tagesform laut oder leise) und beschließe zum x-ten Mal, dass ich dringend abnehmen muss. Will. Soll.
Gut. DEN Gedanken wiederhole ich ständig. Er ist sozusagen mein Mantra: 59 kg bei 16% Kfa. (Völlig bekloppt, schon klar. Zumal ich wissen sollte, dass es nicht funktioniert, solange mein Nutellaglas sich auf wundersame Weise im Schrank vermehrt. Und niemand Ovomaltine wegen unlauteren Wettbewerbs verklagt. Oder die Krombacher Brauerei.)
Fazit: Wenn ich in die Stille gehe, schlafe ich ein. Mit einer Menge Nutella im Bauch und dem Gedanken an ein denkarmes Leben im Kopf.
Gute Nacht allerseits!
Stellen Sie das Denken ein!
Jetzt!
"Es denkt." halte ich für einen sehr passenden Ausdruck. Denn ich habe selten das Gefühl, dass ich denke. Viel häufiger denke ich, dass etwas in mir denkt. Und es denkt Gedanken, die ich teilweise für reichlich bescheuert halte.
Heute morgen zum Beispiel, mitten im Sonnengruß, dachte es in mir: "Muss ich jetzt kratzen?", "Wo kommt der Scheißschnee auf einmal her?", "Ist das senile Bettflucht, was ich hier betreibe?", "Wird alles gutgehen?", "Götter, passt auf meine Lieben auf!", "Ich muss dringend abnehmen!", "Ich habe Hunger!", "Daddeln oder arbeiten?" usw.usw.usw.
Hatte ich in letzter Zeit einmal erwähnt, dass es in uns zwischen 50.000 und 80.000 Gedanken denkt? Jeden Tag???
Klingt großartig auf den ersten Blick. Leider wiederholen wir 80% dieser Gedanken ständig.
Haben sich Angelina Jolie und Bratt Pitt wirklich getrennt? Wieso funktioniert mein "J" nur, wenn ich mit aller Kraft draufhaue? Ist es in Ordnung, Rachegelüste zu haben? Warum darf ich die Pennschüssel vor mir nicht umbringen? Westerwelle - Schwesterwelle... (Ist nicht von mir, aber sehr nett.) Ich sollte mir mein Essen besser einteilen. Warum habe ich immer soviel Hunger? Training um 6.00 Uhr ist fein.
Klingt doch hochintellektuell, oder etwa nicht?
Das Schlimme dabei ist: Ich weiß erstens nicht, welche Gedanken ich dauernd wiederhole, zweitens habe ich (noch) nicht die Geduld, mich hinzusetzen und meinen Gedanken zuzuhören, drittens fürchte ich ernsthaft, dass ich mich für strotzdoof halten könnte, wenn ich es doch einmal tue und viertens habe ich schon seit ewigen Zeiten nicht mehr meinem Spiegelbild in die Augen gesehen. Ich schaue immer nur etwas tiefer, erschauere (je nach Tagesform laut oder leise) und beschließe zum x-ten Mal, dass ich dringend abnehmen muss. Will. Soll.
Gut. DEN Gedanken wiederhole ich ständig. Er ist sozusagen mein Mantra: 59 kg bei 16% Kfa. (Völlig bekloppt, schon klar. Zumal ich wissen sollte, dass es nicht funktioniert, solange mein Nutellaglas sich auf wundersame Weise im Schrank vermehrt. Und niemand Ovomaltine wegen unlauteren Wettbewerbs verklagt. Oder die Krombacher Brauerei.)
Fazit: Wenn ich in die Stille gehe, schlafe ich ein. Mit einer Menge Nutella im Bauch und dem Gedanken an ein denkarmes Leben im Kopf.
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