... haben (glücklicherweise neben einem Frühmorgenlauf, der dadurch bedingten Endorphinausschüttung und dem ersten Kohlweißling der Saison) meinen Tag bestimmt.
Nach dem Laufen und dem täglichen Geschleiche zur Arbeit traten die Herren auf den Plan. Kennen Sie diese Geräusche, die jemand von sich gibt, der so tut, als würde er zuhören, in Wirklichkeit aber nur auf eine Pause im Satz wartet, um Sie zu unterbrechen? Reporter tun das gern. Die besagten Herren auch. Mittlerweile bin ich schwer traumatisiert und bräuchte eine mehrwöchige stationäre Therapie an einem sehr, sehr ruhigen Ort, um mich von den Folgen dieser speziellen Form der Kommunikation zu erholen.
Ich könnte sie heimlich umbringen. Aber möglicherweise würden sie nicht merken, dass sie tot sind, sondern einfach weiterreden. (Ich habe gerade das Bild eines halbverwesten Skeletts vor meinem inneren Auge. Die Kiefer klappern und klappern, und sämtliche Leichen auf dem Friedhof schreien: "Schnauze!")
Übrigens habe ich herausgefunden, dass man in einen Sambuca 4 Kaffeebohnen tun sollte. Das riecht beim Trinken unglaublich gut, und wenn das Glas auf wundersame Weise nach viel zu kurzer Zeit alle ist, kann man wenigstens die Bohnen verspeisen. Mehr wäre nicht mehr lecker, außerdem passt dann nicht mehr soviel Sambuca ins Glas, weniger wäre quasi nicht vorhanden. (Vergleichbar mit BH-Größe 70A.)
Gekrönt wurde der heutige Tag allerdings von meiner Mutter, die mir sehr plastisch beschrieb, wie ihr jemand mit Gewalt über die Straße helfen wollte.
Sie stand an der Hauptstraße, vor der Post, zwanzig Meter neben der Fußgängerampel und wartete auf eine Lücke im Verkehr. Auf einmal wurde sie gepackt, untergehakt und über die Straße geschleift. Bevor sie noch wusste, wie ihr geschah, stand sie auf der anderen Seite.
Die Helferin war eine junge Frau. Beim nächsten Mal wird sie wahrscheinlich etwas länger nachdenken oder vorher fragen, denn sie musste sich ausführlich anhören, dass man doch bitteschön fragen könne, bevor man wehrlose ältere Damen über Straßen zerrt. Es hätte doch sein können, dass die dort einfach nur stehen wollen! Und überhaupt! Sieht meine Mutter mit ihren zarten 87 Lebensjahren etwa hilfebedürftig aus? NEIN! Und wehe dem, der etwas anderes behauptet!
Alles in allem war der Tag schön. Frühling war auch.
Und wenn ich es gelernt habe, in der Bahnhofshalle einen Meter über dem Boden schwebend zu meditieren, werde ich auch unausgesetztes Reden in meiner näheren Umgebung ertragen können. Oder wissen, wie man jemanden spur- und tonlos verschwinden lässt.
Nach dem Laufen und dem täglichen Geschleiche zur Arbeit traten die Herren auf den Plan. Kennen Sie diese Geräusche, die jemand von sich gibt, der so tut, als würde er zuhören, in Wirklichkeit aber nur auf eine Pause im Satz wartet, um Sie zu unterbrechen? Reporter tun das gern. Die besagten Herren auch. Mittlerweile bin ich schwer traumatisiert und bräuchte eine mehrwöchige stationäre Therapie an einem sehr, sehr ruhigen Ort, um mich von den Folgen dieser speziellen Form der Kommunikation zu erholen.
Ich könnte sie heimlich umbringen. Aber möglicherweise würden sie nicht merken, dass sie tot sind, sondern einfach weiterreden. (Ich habe gerade das Bild eines halbverwesten Skeletts vor meinem inneren Auge. Die Kiefer klappern und klappern, und sämtliche Leichen auf dem Friedhof schreien: "Schnauze!")
Übrigens habe ich herausgefunden, dass man in einen Sambuca 4 Kaffeebohnen tun sollte. Das riecht beim Trinken unglaublich gut, und wenn das Glas auf wundersame Weise nach viel zu kurzer Zeit alle ist, kann man wenigstens die Bohnen verspeisen. Mehr wäre nicht mehr lecker, außerdem passt dann nicht mehr soviel Sambuca ins Glas, weniger wäre quasi nicht vorhanden. (Vergleichbar mit BH-Größe 70A.)
Gekrönt wurde der heutige Tag allerdings von meiner Mutter, die mir sehr plastisch beschrieb, wie ihr jemand mit Gewalt über die Straße helfen wollte.
Sie stand an der Hauptstraße, vor der Post, zwanzig Meter neben der Fußgängerampel und wartete auf eine Lücke im Verkehr. Auf einmal wurde sie gepackt, untergehakt und über die Straße geschleift. Bevor sie noch wusste, wie ihr geschah, stand sie auf der anderen Seite.
Die Helferin war eine junge Frau. Beim nächsten Mal wird sie wahrscheinlich etwas länger nachdenken oder vorher fragen, denn sie musste sich ausführlich anhören, dass man doch bitteschön fragen könne, bevor man wehrlose ältere Damen über Straßen zerrt. Es hätte doch sein können, dass die dort einfach nur stehen wollen! Und überhaupt! Sieht meine Mutter mit ihren zarten 87 Lebensjahren etwa hilfebedürftig aus? NEIN! Und wehe dem, der etwas anderes behauptet!
Alles in allem war der Tag schön. Frühling war auch.
Und wenn ich es gelernt habe, in der Bahnhofshalle einen Meter über dem Boden schwebend zu meditieren, werde ich auch unausgesetztes Reden in meiner näheren Umgebung ertragen können. Oder wissen, wie man jemanden spur- und tonlos verschwinden lässt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen