Da mein Körper beschlossen hat, mich mitten in der Nacht aus dem Bett zu werfen, kann ich ebenso gut ein bisschen motzen. Und gestern hatte ich einen Haufen Gründe dafür.
Seit einiger Zeit fahre ich wieder mit dem Fahrrad zur Arbeit. Glücklicherweise führen drei Viertel der Strecke über abgelegene Wirtschaftswege, so dass ich nicht von anderen Verkehrsteilnehmern belästigt werde. Das restliche Stück jedoch gestaltet sich jeden Morgen und jeden Nachmittag als eine Mischung aus Überlebenstraining und Straßenkampf. Und der Eindruck, dass es immer mehr Menschen gibt, die nach dem Glaubenssatz, sie wären ganz allein auf der Welt, handeln, (Guasa, hilf mal - ich habe gerade heftige Zweifel an meiner Kommaverteilung!) verstärkt sich täglich.
Gestern wurde mir mehrmals die Vorfahrt genommen, der Radweg zugeparkt, gehetzte Mamis, die gerade dabei waren, ihre Brut am Schultor abzusetzen, übersahen beim Rechtsabbiegen meine 170 cm plus Fahrrad, offensichtlich von ihren iPods ferngesteuerte Kids kreuzten ohne einen Blick nach rechts oder links die Straße, und die eine oder andere studentische Aushilfskraft versperrte telefonierend oder meditierend den Radweg.
Einerseits bin ich ja dankbar für all diese Störungen auf Füßen, ich hätte ja sonst kaum etwas zu schreiben. Andererseits wünsche ich mir schon länger eine Schnellfeuerwaffe oder - etwas archaischer, aber wahrscheinlich auch mit mehr Spaß verbunden - einen leicht tragbaren Morgenstern.
Ich gehöre ja immer noch zu diesen naiven Schwachköpfen, die möglichst auf der rechten Seite fahren, sich der Tatsache bewussst sind, dass es da noch andere VerkehrsteilnehmerInnen auf Rädern oder Füßen gibt und die den letzten Satz ihres Fahrschullehrers verinnerlicht haben, der da lautete: "Immer vorausschauend fahren!" Aber ich scheine - zumindest in meiner ansonsten entzückenden Heimatstadt - die Einzige zu sein, die das tut. Und wenn ich ehrlich bin, habe ich inzwischen keine Lust mehr dazu.
Ab sofort werde ich mich nicht mehr darum scheren, auf welcher Straßenseite ich unterwegs bin, Autos, die mir in die Quere kommen, kurzerhand eine Beule ins Blech treten, während ich die dazugehörigen FahrerInnen rüde beschimpfe, ich werde nicht mehr freundlich "Klingeling!" rufen, wenn fehlgeleitete Fußgänger mitten auf dem Radweg herumdölmern, sondern so laut ich kann "Wech da!" schreien, und die aufgebrezelten Geschlechtsgenossinnen, die aus Angst um ihre Frisuren in einer Geschwindigkeit unterwegs sind, die ich beim schnellen Gehen erreiche, trete ich einfach aus dem Weg. Meine Frisur ist mir nämlich egal, wenn ich vorwärts kommen will!
Und wenn ich das nächste Mal mit dem Auto unterwegs bin, vergesse ich das alles einfach, biege ohne einen Blick zur Seite rechts ab oder parke den nächsten Radweg zu. Und wehe dem, der sich darüber zu beschweren wagt!
Seit einiger Zeit fahre ich wieder mit dem Fahrrad zur Arbeit. Glücklicherweise führen drei Viertel der Strecke über abgelegene Wirtschaftswege, so dass ich nicht von anderen Verkehrsteilnehmern belästigt werde. Das restliche Stück jedoch gestaltet sich jeden Morgen und jeden Nachmittag als eine Mischung aus Überlebenstraining und Straßenkampf. Und der Eindruck, dass es immer mehr Menschen gibt, die nach dem Glaubenssatz, sie wären ganz allein auf der Welt, handeln, (Guasa, hilf mal - ich habe gerade heftige Zweifel an meiner Kommaverteilung!) verstärkt sich täglich.
Gestern wurde mir mehrmals die Vorfahrt genommen, der Radweg zugeparkt, gehetzte Mamis, die gerade dabei waren, ihre Brut am Schultor abzusetzen, übersahen beim Rechtsabbiegen meine 170 cm plus Fahrrad, offensichtlich von ihren iPods ferngesteuerte Kids kreuzten ohne einen Blick nach rechts oder links die Straße, und die eine oder andere studentische Aushilfskraft versperrte telefonierend oder meditierend den Radweg.
Einerseits bin ich ja dankbar für all diese Störungen auf Füßen, ich hätte ja sonst kaum etwas zu schreiben. Andererseits wünsche ich mir schon länger eine Schnellfeuerwaffe oder - etwas archaischer, aber wahrscheinlich auch mit mehr Spaß verbunden - einen leicht tragbaren Morgenstern.
Ich gehöre ja immer noch zu diesen naiven Schwachköpfen, die möglichst auf der rechten Seite fahren, sich der Tatsache bewussst sind, dass es da noch andere VerkehrsteilnehmerInnen auf Rädern oder Füßen gibt und die den letzten Satz ihres Fahrschullehrers verinnerlicht haben, der da lautete: "Immer vorausschauend fahren!" Aber ich scheine - zumindest in meiner ansonsten entzückenden Heimatstadt - die Einzige zu sein, die das tut. Und wenn ich ehrlich bin, habe ich inzwischen keine Lust mehr dazu.
Ab sofort werde ich mich nicht mehr darum scheren, auf welcher Straßenseite ich unterwegs bin, Autos, die mir in die Quere kommen, kurzerhand eine Beule ins Blech treten, während ich die dazugehörigen FahrerInnen rüde beschimpfe, ich werde nicht mehr freundlich "Klingeling!" rufen, wenn fehlgeleitete Fußgänger mitten auf dem Radweg herumdölmern, sondern so laut ich kann "Wech da!" schreien, und die aufgebrezelten Geschlechtsgenossinnen, die aus Angst um ihre Frisuren in einer Geschwindigkeit unterwegs sind, die ich beim schnellen Gehen erreiche, trete ich einfach aus dem Weg. Meine Frisur ist mir nämlich egal, wenn ich vorwärts kommen will!
Und wenn ich das nächste Mal mit dem Auto unterwegs bin, vergesse ich das alles einfach, biege ohne einen Blick zur Seite rechts ab oder parke den nächsten Radweg zu. Und wehe dem, der sich darüber zu beschweren wagt!
Die Kommas in besagtem Satz sind richtig so. Du hättest Dir allerdings vielleicht ein bisschen Zweifel (und ein Komma) sparen können, indem Du »handeln« weiter nach vorne gezogen hättest.
AntwortenLöschenAlso nicht: »Und der Eindruck, dass es immer mehr Menschen gibt, die nach dem Glaubenssatz, sie wären ganz allein auf der Welt, handeln, verstärkt sich täglich.«
Sondern: »Und der Eindruck, dass es immer mehr Menschen gibt, die nach dem Glaubenssatz handeln, sie wären ganz allein auf der Welt, verstärkt sich täglich.«
Dankeschön!
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