Beim Autofahren lassen sich ja all diese archaischen Erbstücke unserer im besten Fall mammutjagenden, im eher schlechten säbelzahntigerflüchtenden Vorfahren ganz wunderbar beobachten.
Auch heute: Es sind Ferien. Die meisten Menschen werden erst gegen 9.30 Uhr ihre Höhle verlassen, um Geschenke um- und Gutscheine einzutauschen.
Der eine oder die andere muss oder will arbeiten und begibt sich zur üblichen Zeit auf die Straße. Frei könnte sie sein, diese Straße... Wäre da nicht dieser Billig-SUV, dessen Fahrerin ausnahmsweise einmal den Wetterbericht für Mecklenburg-Vorpommern gehört hat, der Sturmböen und Blitzeis voraussagt. Oder der ältere Katasteramtbeamte, der seinen KIA Sportage (was mag ihm wohl beim Kauf durch den Kopf gegangen sein?) mit rasanten 90 km/h über die mehrspurige Bundesstraße steuert.
Doch immer an Einfahrten kommen sie durch, die in uns wohnenden Neandertaler! "Nö, DICH lasse ich hier nicht rein, ich bin ERSTER!!!" denkt es im KIA, der flugs auf schwindelerregende 110 km/h beschleunigt, als er ein anderes Fahrzeug auf der Beschleunigungsspur entdeckt. (Dies scheint einer der wenigen Momente zu sein, in dem AutofahrerInnen modellunabhängig bemerken, dass sie doch nicht allein auf der Welt sind. Und dieser andere Mistkerl wird nicht vorgelassen!)
Ich definiere dieses Verhalten als eine Form von Futterneid. "Da will jemand das haben, was ich doch schon habe! Die Straße! Nicht mit mir!!!" (Gilt auch für Sonderangebote bei einschlägigen Discountern.)
Kurz danach durchfährt man einen Tunnel. Kurz. Jeden Tag. Man darf 80 km/h. Aber irgendwo in diesem Tunnel muss ein Säbelzahntiger sitzen, den ich noch nicht entdeckt habe. Oder sonst etwas extrem Gefährliches. Denn all diejenigen, die noch eben dem Einfahrenden aber auch keinen Meter Platz gemacht haben, fahren jetzt 50 km/h.
Ich würde so unglaublich gern ergründen, was dieser Tunnel mit Herrn Schmidt auf dem Weg zur täglichen Arbeit macht. Herr Schmidt fährt jeden Tag durch diesen Tunnel. Mit 50 km/h. Herr Schmidt ist immer vor mir.
Und an jedem neuen Arbeitstag frage ich mich, warum es strafbar ist, Herrn Schmidt zu rammen. (Das muss mein innerer Säbelzahntiger sein - ich habe keine Angst im Tunnel! Aber wer hat Herrn Schmidt vor mein Auto gesetzt???)
Auch heute: Es sind Ferien. Die meisten Menschen werden erst gegen 9.30 Uhr ihre Höhle verlassen, um Geschenke um- und Gutscheine einzutauschen.
Der eine oder die andere muss oder will arbeiten und begibt sich zur üblichen Zeit auf die Straße. Frei könnte sie sein, diese Straße... Wäre da nicht dieser Billig-SUV, dessen Fahrerin ausnahmsweise einmal den Wetterbericht für Mecklenburg-Vorpommern gehört hat, der Sturmböen und Blitzeis voraussagt. Oder der ältere Katasteramtbeamte, der seinen KIA Sportage (was mag ihm wohl beim Kauf durch den Kopf gegangen sein?) mit rasanten 90 km/h über die mehrspurige Bundesstraße steuert.
Doch immer an Einfahrten kommen sie durch, die in uns wohnenden Neandertaler! "Nö, DICH lasse ich hier nicht rein, ich bin ERSTER!!!" denkt es im KIA, der flugs auf schwindelerregende 110 km/h beschleunigt, als er ein anderes Fahrzeug auf der Beschleunigungsspur entdeckt. (Dies scheint einer der wenigen Momente zu sein, in dem AutofahrerInnen modellunabhängig bemerken, dass sie doch nicht allein auf der Welt sind. Und dieser andere Mistkerl wird nicht vorgelassen!)
Ich definiere dieses Verhalten als eine Form von Futterneid. "Da will jemand das haben, was ich doch schon habe! Die Straße! Nicht mit mir!!!" (Gilt auch für Sonderangebote bei einschlägigen Discountern.)
Kurz danach durchfährt man einen Tunnel. Kurz. Jeden Tag. Man darf 80 km/h. Aber irgendwo in diesem Tunnel muss ein Säbelzahntiger sitzen, den ich noch nicht entdeckt habe. Oder sonst etwas extrem Gefährliches. Denn all diejenigen, die noch eben dem Einfahrenden aber auch keinen Meter Platz gemacht haben, fahren jetzt 50 km/h.
Ich würde so unglaublich gern ergründen, was dieser Tunnel mit Herrn Schmidt auf dem Weg zur täglichen Arbeit macht. Herr Schmidt fährt jeden Tag durch diesen Tunnel. Mit 50 km/h. Herr Schmidt ist immer vor mir.
Und an jedem neuen Arbeitstag frage ich mich, warum es strafbar ist, Herrn Schmidt zu rammen. (Das muss mein innerer Säbelzahntiger sein - ich habe keine Angst im Tunnel! Aber wer hat Herrn Schmidt vor mein Auto gesetzt???)
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