17 Mai 2012

Ich sitze am Strand, die Füße ins Wasser gebohrt, den Blick auf das Boot gerichtet, das aus der Sicht eines Faulpelzes viel zu weit draußen auf den Wellen schaukelt, um dorthin zu schwimmen. Doch wie wunderschön würde es sich anfühlen, wenn ich jetzt in diesem Boot läge, einen Arm im Wasser, um die samtweiche Kühle des Lybischen Meeres an meiner Haut zu spüren! Wie wohl wäre mir, wenn ich weit weg wäre vom abendlichen Trubel am Strand, ganz allein hier draußen, während nichts mein Ohr erreichte als leise Klaviermusik und das Flüstern der Wellen! Wie glücklich wäre ich, wenn ich wüsste, dass ich dort sein könnte, sicher, dass ich bleiben darf, dass ich genau hier sitzen werde bis ans Ende meiner Tage, vor mir das Meer, rechts die Höhlen, links an der Wand der niemals verblassende Spruch, mit dem sich einer der ersten Hippies vor mehr als 40 Jahren namenlos verewigt hat: "Today is life. Tomorrow never come." Ist schlechtes Englisch, aber die reine Wahrheit.

Heute bin ich hier, zuhause. Ist auch schön. Die Insel ist anders. Und der Gedanke daran, dass wir uns auch in diesem Jahr nicht wiedersehen werden, treibt mir die Tränen in die Augen.

Herzlichen Dank an Xenos für die Erinnerung!

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