16 August 2016

Wenn es Dir egal ist, wo Du bist, kannst Du auch nicht verlorengehen!

Ich habe einen neuen Angstgegner: Er heißt "Hannover", denn wenn ich versuche, dort einen Besuch zu machen, passiert immer irgendwas. Wirklich immer. Ich verfahre mich jedes Mal, stehe im Stau, suche die Zielstraße im falschen Stadtteil... 

Gestern war Stau auf der A7. Ich bin extra vorher von der Autobahn abgefahren, habe mich in die Schlange von Fahrzeugen eingereiht, die die gleiche Idee hatten und kam so immerhin bis Hildesheim. Dort habe ich versehentlich die Auffahrt zurück nach Süden genommen und es erst gemerkt, als es schon zu spät war. Also eine Schleife von ca. 20 Kilometern drehen, in die deutlich länger gewordene Schlange von Fahrzeugen einreihen, die den Stau umfahren wollten, die Gegend nicht mehr ganz so lieblich finden wie beim ersten Mal und nach einiger Zeit wieder in Hildesheim ankommen. Dort brachen inzwischen gefühlte sieben Millionen Festivalbesucher wieder gen Heimat auf. Ich stand mich einige Kilometer voran, dachte "Naja, wirklich schön ist Hildesheim ja auch nicht!", "Warum müssen die denn ausgerechnet jetzt nach Hause?" und wendete bei nächster Gelegenheit verkehrswidrig. Jetzt fand ich auch die richtige Auffahrt.

In Hannover bin ich wie immer viel zu früh abgefahren und musste mich durch einen mir unbekannten Vorort mit vielen Baustellen kämpfen. Was mich zum Kerl macht: Ich frage selbstverständlich nicht nach dem Weg. Niemals. Niemanden. Was mich vom Kerl unterscheidet: Ich benutze kein Navi. Niemals. Ich denke noch selbst. Naja, meistens. Gestern und nach fast drei Stunden Fahrt (normalerweise dauert die Strecke Witzenhausen-Hannover vielleich 90 Minuten. Aber dann ist auch irgendwas.) fand ich es angemessen, mich von der Technik führen zu lassen. Dann ging es auch ganz schnell.

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