12 Oktober 2016

Der Hund braucht Urlaub!

Als Hund hat man ja auch sein Tun. Der normale Hundearbeitstag ist herausfordernd und der Terminkalender voll: 

  • Morgens so lange die Haustür angucken, bis einen jemand herauslässt.
  • An der Hecke schubbern. Im Gras wälzen. Morgendliche Geschäfte an für Zweibeiner möglichst unzugänglichen Orten erledigen. Gartenkontrollgang. 
  • Den Zweibeinern im Weg herumstehen in der Hoffnung, dass sie einen verstehen und endlich Frühstück machen.
  • Sich übers Frühstück aufregen, das Feuchte heraussuchen und die Körner angewidert beiseite schieben.
  • Verdauungsschläfchen halten. 








 
  • Aus seinem Korb verjagt werden, weil ein Zweibeiner meint, lüften zu müssen. Neuen Schlafplatz suchen.  Decken herumschleppen.

 

  • Nach mehrmaligem demonstrativen Anstarren der Hundeleine mit dem sich zuständig fühlenden Zweibeiner das Haus verlassen. 
  • Spazierengehen. Nachrichten lesen und beantworten. Feinde verbellen. Gerüche verteilen. Herumrennen. So tun, als wäre man zu beschäftigt, wenn jemand "Hierher!" ruft. Beim vierten Rufen und Androhung von Strafen langsam zum Zweibeiner trotten. Sich deswegen ausschimpfen lassen.
Tier, Hund, Labrador, Haustier, Holzbank







 


  • Nachmittagsschläfchen halten (siehe oben).
  • In der Küche herumlungern und den Zweibeinern im Weg stehen in der Hoffnung, dass Abendessen serviert wird.
  • Das Feuchte oder die Möhren heraussuchen und die Körner angewidert stehenlassen.
  • Am Essenstisch betteln. Nichts abkriegen.
  • Verdauungsschläfchen halten (siehe oben).
  • Den Zweibeinern hinterherlaufen in der Hoffnung, dass sie einen verstehen und endlich den Gute-Nacht-Keks herausrücken.
  • Die Haustür angucken. Rausgelassen werden. An der Hecke schubbern. Im Gras wälzen. So tun, als wäre es okay, dass die Zweibeiner dauernd "Oh wie süß!" rufen. Gartenkontrollgang. Die drecksblöde Nachbarskatze verfolgen, nicht kriegen, verbellen.
  • Koffer packen. Auf das Taxi zum Flughafen warten.
     

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