Gab es an Ihrer Schule auch diese drei oder vier Jungen, die alle anderen Kinder in Furcht und Schrecken versetzt haben? Vor denen man sich auf dem Pausenhof versteckt hat und wegen denen man immer riesige Umwege machte, wenn man von der Schule nach Hause ging?
Manchmal war auch noch ein Rowdymädchen dabei. Das war aber eher selten, und rückblickend stelle ich fest, dass sie wohl lieber Jungen gewesen wären. Wahrscheinlich haben sich ihre Väter auch Söhne gewünscht und fanden ihre Töchter doof.
Diese Kinder zeichneten sich in der Regel dadurch aus, dass sie sich wohl versteckt haben mussten, als Intelligenz und Zurechnungsfähigkeit verteilt wurden. Das versuchten sie dann durch Lautstärke und - wenn das nicht reichte - größtmögliche Brutalität auszugleichen. Meistens wohnten sie entweder in den damals schon vorhandenen "Sozialsiedlungen". Manchmal kamen sie aber auch aus wohlhabendem Elternhaus. Psychologen würden ihr Verhalten wohl damit erklären, dass sie nicht genügend Liebe bekommen hätten und im entsprechenden Alter ihre Fäkalien nicht untersuchen durften.
Ich hatte zwei dieser Jungen auf meiner Schule und weiß, wovon ich rede. Von einem hörte ich später, dass er auf fast direktem Weg von der Grundschule in den Jungendarrest gewandert ist und seinen schlechten Ruf fortan hinter Gittern verteidigt hat.
Erstaunlich finde ich heute, dass wir nie auf die Idee gekommen sind, uns zusammenzutun und einfach mal zurückzuschlagen. Dann wäre ja wahrscheinlich Ruhe gewesen, zumindest für eine Zeit.
Manchmal schaffen es diese Jungen auch, statt bestenfalls im Knast und schlimmstenfalls als prügelnder und versoffener Ehemann und ungelernter Arbeiter zu enden. Dann dürfen Sie Präsident werden und nicht mehr nur die Kinder auf dem Schulhof in Furcht und Schrecken versetzen. Und die anderen Kinder stehen immer noch in sicherem Abstand und trauen sich nicht, ihnen mal ordentlich in die Fresse zu hauen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen