23 Januar 2018

Liebe junge Dame im Polo!

Ja, Sie, zwei Wagenlängen vor mir! Leider habe ich keine Möglichkeit, auszusteigen und Sie persönlich zu fragen, darum versuche ich es auf diesem Weg:

Haben Sie meinen Online-Kurs "Herumbrüllen und auf Behindertenparkplätzen parken lernen" absolviert und heimlich die Lektion "Asoziales Linksabbiegen" hinzugefügt? Oder haben Sie das anderswo gelernt? Dann wüsste ich gern, wer Ihnen das beigebracht hat und würde Sie darum bitten wollen, mir Ihr Skript und eventuelle Aufgabenzettel zu kopieren; Sie machen das nämlich sehr gut!

Gibt es diesen Kurs jedoch nicht, dann mögen Sie sich vielleicht dem Gedanken öffnen, dass es außer Ihnen noch ca. 40 Millionen andere Autofahrer/innen mit eigenem PKW in Deutschland gibt. Einige davon stehen gerade hinter Ihnen. Zwar haben Sie es unfallfrei geschafft, den Blinker zu setzen (herzlichen Glückwunsch dazu!), aber es muss Ihrer Aufmerksamkeit entgangen sein, dass wir uns in einer Einbahnstraße befinden und man sich dort üblicherweise nicht rechts einsortiert, um links abzubiegen.
Stau, Verkehr, Straße, Fahrzeuge, Auto
Ganz vorn: Die rechts stehende Linksabbiegerin.
Ich hatte ja erst die Hoffnung, dass Sie nur zu blöd sind, die richtige Richtung anzuzeigen. Aber nein, Sie scheinen sich allein auf dieser Welt zu fühlen, wollen tatsächlich links herum - und Scheiß auf den Berufsverkehr um diese Uhrzeit!

Falls Sie also genau jetzt auch noch mitlesen oder sich sonstwie angesprochen fühlen: Schreiben Sie mir! Erklären Sie mir, ob bei solch einem Manöver etwas in Ihrem Gehirn vorgeht und wenn ja, was.

Ich habe eine Theorie zu derartigem Verhalten und wüsste sehr gern, ob es sich lohnt, sie weiter zu verfolgen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen