04 Mai 2008

Tag der Arbeit Teil II

Denn es gibt nur Tage der Arbeit. Auf ffn sagen sie am Mittwoch, dass die Woche jetzt durchgeschnitten worden ist. Meine Kolleginnen feiern Mittwochmittag etwas, das sie "Bergfrühstück" nennen und was bedeutet, dass sie jetzt die Hälfte der Woche hinter sich haben. Mein Sozialpartner ist traurig, weil er seine Arbeit nicht mag.
Daraus schließe ich, dass das Schlimmste, was im Leben passieren kann, Arbeit zu sein scheint! Da muss man dann schon die Tage bis zum Wochenende zählen, da muss man spätestens am Sonntagnachmittag depressiv werden, weil das Wochenende ja jetzt schon fast vorbei ist! Da muss man ffn hören, um zu wissen, wann die Woche durchgeschnitten werden kann!

Ja, Arbeit ist etwas Schreckliches! Sie hindert am Leben. Und irgendwie hat man immer das Gefühl, nicht das zu tun, was man eigentlich gern täte, vorausgesetzt, man hätte eine geeignetere Wahl getroffen.
Arbeit ist etwas, das passiert, ohne dass man eine Wahl getroffen hätte.
Arbeit ist böse.
Arbeit raubt Energie.
Arbeit macht traurig.
Arbeit findet einen, ohne dass man gefunden werden will.

Ich bin jetzt einmal ganz ehrlich: ICH KANN DIESEN SCHEISS NICHT MEHR HÖREN!!!

Haben wir uns denn unsere Arbeit nicht selbst ausgesucht?
Wenn nicht, wie sind wir dazu gekommen, und warum hören wir nicht wieder damit auf, werfen uns ins kalte Wasser und fangen von vorn an?
Warum jammern wir, statt etwas zu ändern? Ist das menschlich? Oder ist es einfach nur dämlich?

Ich jammere auch. Jetzt gerade im Moment. Manchmal kann ich mich verstehen, manchmal hasse ich mich dafür. Manchmal hilft es.

Ich muss noch einmal José Padilla (für Unwissende: Café del Mar) zitieren:

If you do what you love
and love what you do,
nothing can stop you.


Und jetzt gehe ich arbeiten.



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