dachte ich heute nachmittag, als ich die Flucht ergriff. Die Stadt ist heiß, die Menschen wollen einkaufen, schlendern, sitzen, plaudern. Die Luft steht. Ich habe es trotzdem eilig.
Strampele vor mich hin, überhole hier und da einen meditierenden Zeitgenossen, kann mir nicht erklären, warum der so langsam ist, Fahrtwind gibt es schließlich nur bei schneller Fahrt, und Fahrtwind bringt Kühlung. Ich übersehe geflissentlich die eine oder andere rote Ampel, will fort, mag die Autos nicht mehr riechen, die Stadt nicht mehr in meinen Poren fühlen.
Die letzte Kreuzung, dann befinde ich mich auf freiem Feld. Die Getreidefelder sind abgeerntet, die ersten Zuckerrüben grünen vor sich hin, der Mais steht schon sehr hoch.
Es ist schön, der Natur beim Werden, Wachsen und Verändern zuzusehen. Ich atme. Es ist noch immer heiß, aber die Luft wird besser. Sagt mein Gefühl. Mein Atem, der langsam ruhiger wird, obwohl ich mich noch immer in derselben Geschwindigkeit fortbewege wie auf den Straßen der Stadt. Es ist kaum jemand unterwegs.
Ich bin im Begriff, den Fluss zu überqueren, der an dieser Stelle einige Wirbel hat, das Wasser gischtet weiß. Niemand am Ufer. Ich halte inne, stelle meinen Fuß auf das Geländer der alten Brücke und schaue dem Fluss beim Fließen zu. Sieht gut aus. Eilig, trotzdem beruhigend.
Weiter. Auf diesem Teil der Strecke kommt mir der ältere und extrem übergewichtige Herr auf seiner Vespa entgegen, er trägt nur eine Shorts, sein Kopf ist knallrot, und ich bin etwas in Sorge wegen seines Gesundheitszustandes. Wenn er in meine Richtung fährt, überhole ich ihn jedesmal. Und jedesmal denke ich "Das Fahrrad wäre gesünder..."
Die Autobahnbrücke. Hunderte von LKW, PKW und Gespannen wollen in irgendeine Richtung. Fort wahrscheinlich. Oder woanders hin. Von X nach Y eben.
Ein letzter Anstieg, bevor ich das Dorf in ein paar Kilometern Entfernung sehen kann.
Die Luft wird noch besser, scheint mir. Ich singe das Lied in meinem MP3-Player mit: "Music" von John Miles. Glücklich sind alle, die mich nicht hören können! Egal. Das Leben will gesungen und gefeiert werden, und wenn ich jetzt singen muss, ist es eben so. Trotzdem denke ich kurz daran, dass meine Mutter einmal gesagt hat, ich solle nur dann singen, wenn dringend größere Menschenmengen evakuiert werden müssen. Vor mir läuft ein Hase weg. Seltsamerweise schlägt er keine Haken oder biegt ab auf das nächste Feld, nein er rennt direkt vor mir her, als wollte er mich zu einer Wette herausfordern. Möglicherweise ist er auch paralysiert von meinem Gesang. Er gewinnt das Rennen.
Jetzt bin ich zuhause. Grün überall, Blumen, Sommerdekoration in den Vorgärten. Gladiolen, Sonnenblumen, Erbsen und Bohnen haben Saison. Ich grüße alle, die mir entgegenkommen. Man kennt sich im Dorf. Und wenn man sich nicht kennt, grüßt man sich trotzdem.
Ich atme.
Auch hier ist es heiß, gleichzeitig ist es aber still. Es gibt nichts zu kaufen in Whausen, kein Straßencafé, keinen Outlet-Store. Ich bin zuhause.
Strampele vor mich hin, überhole hier und da einen meditierenden Zeitgenossen, kann mir nicht erklären, warum der so langsam ist, Fahrtwind gibt es schließlich nur bei schneller Fahrt, und Fahrtwind bringt Kühlung. Ich übersehe geflissentlich die eine oder andere rote Ampel, will fort, mag die Autos nicht mehr riechen, die Stadt nicht mehr in meinen Poren fühlen.
Die letzte Kreuzung, dann befinde ich mich auf freiem Feld. Die Getreidefelder sind abgeerntet, die ersten Zuckerrüben grünen vor sich hin, der Mais steht schon sehr hoch.
Es ist schön, der Natur beim Werden, Wachsen und Verändern zuzusehen. Ich atme. Es ist noch immer heiß, aber die Luft wird besser. Sagt mein Gefühl. Mein Atem, der langsam ruhiger wird, obwohl ich mich noch immer in derselben Geschwindigkeit fortbewege wie auf den Straßen der Stadt. Es ist kaum jemand unterwegs.
Ich bin im Begriff, den Fluss zu überqueren, der an dieser Stelle einige Wirbel hat, das Wasser gischtet weiß. Niemand am Ufer. Ich halte inne, stelle meinen Fuß auf das Geländer der alten Brücke und schaue dem Fluss beim Fließen zu. Sieht gut aus. Eilig, trotzdem beruhigend.
Weiter. Auf diesem Teil der Strecke kommt mir der ältere und extrem übergewichtige Herr auf seiner Vespa entgegen, er trägt nur eine Shorts, sein Kopf ist knallrot, und ich bin etwas in Sorge wegen seines Gesundheitszustandes. Wenn er in meine Richtung fährt, überhole ich ihn jedesmal. Und jedesmal denke ich "Das Fahrrad wäre gesünder..."
Die Autobahnbrücke. Hunderte von LKW, PKW und Gespannen wollen in irgendeine Richtung. Fort wahrscheinlich. Oder woanders hin. Von X nach Y eben.
Ein letzter Anstieg, bevor ich das Dorf in ein paar Kilometern Entfernung sehen kann.
Die Luft wird noch besser, scheint mir. Ich singe das Lied in meinem MP3-Player mit: "Music" von John Miles. Glücklich sind alle, die mich nicht hören können! Egal. Das Leben will gesungen und gefeiert werden, und wenn ich jetzt singen muss, ist es eben so. Trotzdem denke ich kurz daran, dass meine Mutter einmal gesagt hat, ich solle nur dann singen, wenn dringend größere Menschenmengen evakuiert werden müssen. Vor mir läuft ein Hase weg. Seltsamerweise schlägt er keine Haken oder biegt ab auf das nächste Feld, nein er rennt direkt vor mir her, als wollte er mich zu einer Wette herausfordern. Möglicherweise ist er auch paralysiert von meinem Gesang. Er gewinnt das Rennen.
Jetzt bin ich zuhause. Grün überall, Blumen, Sommerdekoration in den Vorgärten. Gladiolen, Sonnenblumen, Erbsen und Bohnen haben Saison. Ich grüße alle, die mir entgegenkommen. Man kennt sich im Dorf. Und wenn man sich nicht kennt, grüßt man sich trotzdem.
Ich atme.
Auch hier ist es heiß, gleichzeitig ist es aber still. Es gibt nichts zu kaufen in Whausen, kein Straßencafé, keinen Outlet-Store. Ich bin zuhause.
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