12 November 2008

Fortschreitende Subjektivität

Und schon wieder so ein autobiographischer Kram... Nein, nicht hier, aber dort! Meine Gestalten entspringen meinem Kopf, aber sie haben reale Vorbilder. Dürfen sie das? Man hat mir doch mehrfach erklärt, dass ich meine Person einmal aussen vor lassen soll. Kann ich aber nicht. Ich bin nicht objektiv, und das war auch nie meine Absicht!
Das, was ich sehe und beschreibe, ist meine ganz persönliche Sicht der Dinge! Es gibt keine Wahrheit. Keine allgemeingültige jedenfalls.

Heute fragte mich eine Kursteilnehmerin, ob das, was sie bei einer Übung wahrgenommen hätte, richtig gewesen sei. Ich habe ihr gesagt: "Du hast es wahrgenommen. Damit ist es Wahrheit." Wie sollte es auch eine allgemeingültige Wahrheit geben? Alles, was wir sehen und wahrnehmen, ist unsere ganz persönliche Sicht auf die Welt und das Drumherum.

Ich will nicht nicht autobiographisch sein! Denn jede Geschichte, die meine eigene Wahrnehmung aussen vor lässt, ist meilenweit entfernt von mir. Ich mag aber nur über Dinge oder Menschen schreiben, die mir nahe sind. Ich möchte meinen Blick auf die Welt beschreiben dürfen, und das kann nicht objektiv sein.

Robert und Anna (Das sind die Hauptpersonen meiner Novelle, so sie denn bis zum 28.11. fertig wird.) sind Menschen, die mir nahestehen. Ich will nicht so tun, als existierten sie nur in meiner Phantasie, ich will sie vermischen, das Aussen mit dem Innen verbinden. Keine Ahnung, ob das auch funktioniert...

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