27 Juni 2009

Schlagzeilensammlung II

Bei Quelle reicht es nicht mal für Telefon und Strom

WELT ONLINE - ‎Vor 3 Stunden‎

Das ist meines Wissens das alltägliche Geschäft eines Obdachlosen. Der Unterschied zu Quelle liegt in ein paar Peanuts. (Für Spätgeborene: Von "Peanuts" sprach der damalige Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef, als es darum ging, die in den Sand gesetzten Millionenkredite an einen gewissen Herrn Schneider zu rechtfertigen.) Natürlich sind auch die paar Millionen, die Quelle bräuchte, um wieder telefonieren zu können, für den aktuellen Chef, Herrn Ackermann (das ist der mit dem V-Zeichen), Peanuts.

Aber kommen wir zum Obdachlosen zurück. Möglicherweise hat auch er sein Leben ganz allein in den Sand gesetzt. Trotzdem kann er weder mit einer staatlichen Bürgschaft noch einem Milliardenkredit oder gar mit einer Erfolgsprämie des insolventen Ex-Arbeitgebers rechnen.

Wie ich auf den Vergleich mit Obdachlosen komme? Die sehe ich genauso häufig wie die Schlagzeilen über insolvente Konzerne und Ermittlungen wegen Korruption. Und glaube nicht, dass der bearbeitende ARGE-Beamte auf die Idee kommen könnte, dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden die Bezüge zu kürzen - ganz im Gegensatz zum ALG-II-Empfänger, der tunlichst vermeiden sollte, sich eine bezahlte Tätigkeit zu suchen, wenn er nicht das Existenzminimum unterschreiten will.
Nein, ich bin und werde keine Linke-Wählerin! Zumindest dem ersten Augenschein nach beherrschen auch in den dortigen Führungsetagen Designeranzüge, Bodyguards und S-Klassen das Bild, was die Vertrauenswürdigkeit nicht signifikant erhöht.

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