17 September 2009

Carlos Ruiz Zafón; Spiel des Engels

... ist eines der schönsten Bücher, das ich seit langem gelesen habe. Sätze, die so voller Wortkunst sind, dass ich sie mir mehrmals laut vorgelesen habe, eine Geschichte, die sich völlig frei, als gäbe es keine Genres, zwischen Mystik, Liebe, Mord- und Totschlag, dem Teufel, Barcelona und dem Schreiben bewegt.

Und wenn dann noch soviel Glück ist, dass dieses Buch in warmem Sand liegend und begleitet von brüllenden Wellen, vor allem aber ohne Unterbrechung gelesen werden darf, gibt es nichts mehr zu wünschen.

Ich war im Barcelona der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts, ich habe ebenfalls erst in einer elenden Bude gehaust und Groschenromane geschrieben und meine Seele dann für den einen großen Roman dem Teufel verkauft.

Es gibt einen Friedhof der verlassenen Bücher in diesem Barcelona, und ich werde mich nächstes Jahr in mein Auto setzen, Anna K. im Gepäck, und diesen Friedhof suchen. Wenn ich ihn nicht finde oder nicht hereingelassen werde, lasse ich Anna in Barcelona. Ist ein guter Platz für eine Borderlinerin.

Die ist einer der vielen Sätze, die ich mir aufgeschrieben habe:
"Ich darf noch nicht sterben (...). Ich habe noch etwas zu erledigen. Danach werde ich das ganze Leben zum Sterben haben."

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