07 Februar 2010

Langer Nebellauf

Auf dem Trainingsplan stehen 19,2 km. Ich war gestern auf einer Faschingsparty, zwar nicht lange, aber recht intensiv. Neblig ist es auch. Und Mittags bin ich bei Mutti zum Essen eingeladen. Für 19,2 km brauche ich ca. 2 Stunden. Ich sollte langsam loslaufen. Aber es ist so doof neblig. Und glatt, jedenfalls auf den Feldwegen. Auf der Straße ist es auch nicht schön. Egal. Ich habe mir ja etwas dabei gedacht, als ich meinen Trainingsplan geschrieben habe. ("Sonne!" habe ich gedacht und "Wärme!" und an kurze Hosen und einen Marathon im Frühling.) Ich habe nicht "Arschkalt und feucht und neblig!" gedacht. Egal. Ich muss da jetzt durch. Also Pulsmesser, BH, lange Unterhosen und Unterhemd plus winterfestes Gedöns angezogen, Mütze auf, Getränkegürtel mit heißem Tee geladen.

Die Luft ist unglaublich gut, und meine Füße laufen fast von allein. Der iPod spielt "In cosa della vita". (Oder so.) Nach einer knappen Stunde euphorisiert mich das Runners High. Oder anders: Der Endorphinausstoß funktioniert und lässt mich über das glatteisbedingt erzwungene Geeiere hinwegschweben.

Da vorn sind Stöckchenzieher! Die kriege ich!

Und wenn ich genau hinsehe, gibt es etwas Sonne hinter den Wolken. Der Fluss macht schöne Geräusche, die Krähen sehen unglaublich gut aus auf dem Weiß. Laufen ist erhebend und gibt mir ein Bewusstsein für die Natur und den ganzen Rest. Gut, dass ich mich aufgerafft habe!

Boah, was sind meine Beine auf einmal schwer! Ich will nach Hause! Unter die Dusche! Und ich habe so Hunger!

Aber Eines ist sicher: Laufen ist großartig!

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