04 Juni 2010

Tage, subjektiv erlebt

Ich hatte gerade zwei Tage. Man hat immer Tage, selbstverständlich! Manchmal haben die Tage einen. Manchmal bringt man Tage hinter sich. Manchmal gehen Tage vorbei, ohne dass man bemerkt hätte, dass sie da waren.

Daher finde ich, dass Tage, die ich habe, und die mein Leben bereichern auch eine Erwähnung verdient haben. Vor dem Arbeiten in den Sonnenaufgang hineinlaufen, Nebel auf den Feldern, die Luft so randvoll mit Sauerstoff, dass mir ganz dösig im Kopf wurde. Und das Ganze fand in KURZEN HOSEN statt! Zweistellige Temperaturen!
Bin gerade unglaublich dankbar für den besch... Mai; denn gerade deswegen kann ich diese Tage viel mehr schätzen.
Weiter. Gearbeitet. Gut gearbeitet. Jemanden erreicht, Meinungen verändert, Menschen kennengelernt. Vielleicht anders kennengelernt.
Dann wartete ein sehr besonderer Mensch auf meinem Balkon auf mich. (Mehr wollen Sie nicht wissen.) Die Sonne schien noch immer. Warm war es.
Der gestrige Tag war so lang wie eine ganze Woche.

Auch Heute fühlt sich wie ein ganzes Leben an. Jedenfalls kann ich voller Überzeugung sagen, dass ich mich nicht beschweren würde, wenn mir der berühmte Backstein auf den Kopf fiele. Ich hatte mehr Leben während der letzten Tage als ich mir geträumt hätte.

Jetzt sehe ich Dämmerung und weiß, dass der längste Tag des Jahres noch weit entfernt ist. Ich sehe die Silhouetten der Dorfbäume vor einem rötlichdunklen Himmel. Ich höre Musik. Ich bin.

Brauche ich mehr?

Ein klares "NEIN!"

Na gut - es gäbe da schon einen Menschen, den ich gern bei mir hätte jetzt. Vielleicht könnte er auch sehen, wieviel Licht noch in diesem Tag ist.

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