14 März 2011

Montag

... ist heute, und bereits beim Weckergebrüll musste ich feststellen, dass mein Wochenende mich irgendwie erst überholt und dann vor mir versteckt hat; wie sonst wäre es zu erklären, dass ich mich doch eben erst auf Freitagabend und weitere zwei freie Tage gefreut habe und diese jetzt weg sind?
Ich kann mich noch erinnern, dass ich meine Fenster geputzt habe. Das war am Samstag.
Kurz darauf hat mein Wecker geklingelt. Das war Montag. Also heute.
Jetzt sind es noch 4 Tage bis zum nächsten Wochenende...

Können Sie sich erinnern, dass ich diejenige war, die gar fürchterlich auf diese Wochenendwarter und Bergfestfeierer geschimpft hat?

Können Sie sich an Konrad Adenauer erinnern? Ja? Dann sind Sie so alt, wie ich mich gerade fühle. Nein? Herzlichen Glückwunsch! Sie sind entweder jung genug, um verstorbene Ex-Kanzler ignorieren zu können oder vernünftig genug, sich nicht um Politik und deren Betreiber zu scheren.

Wie auch immer. Was Sie über Konrad Adenauer wissen sollten, um mich zu verstehen, ist ein überlieferter Satz, den er angesichts der Tatsache, dass irgendwelche Pläne, die er gehabt hat, irgendwie schiefgegangen waren, abgesondert hat: "Was schert mich mein Geschwätz von gestern!"

Recht hatte er! Und befindet sich in bester Gesellschaft mit Guido Westerwelle, Angela Merkel, Gerhard Schröder, Oskar Lafontaine, Joschka Fischer, KT von G und La Guapa. (Sie fragen sich, warum ich mich in diese illustren Persönlichkeiten einzureihen wage? Ich lüge, betrüge, saufe, lasse mich von Zeit zu Zeit aushalten, habe bei meiner Diplomarbeit abgeschrieben und rede unglaublich viel blödes Zeugs.)

Vergessen Sie also, was ich jemals zu Bergfesten, Wochenendwartereien und Montagsphobie geschrieben haben könnte - jetzt ist alles ganz anders! Und könnte sich morgen wieder geändert haben.

1 Kommentar: