30 September 2011

Inspirationslichter

Gerade rannte eines dieser grauen Eichhörnchen mit Migrationshintergrund über die Brücke, während ich saß, zurückgelehnt, und beobachtete.
Manchmal ist es ein Geschenk, außen vor zu sein, unbeteiligt, beobachtend.
Später konnte ich deutlich den Großen Bären erkennen und hatte bei seinem Anblick den einen oder anderen Gedanken an Drachentöter, Sternenlieben, Opfergaben.
Dann war da dieses Wehr: Beim ersten Schauen sprudelig, wirr, wild, beim zweiten fiel der Blick auf ruhiges, doch immer noch fließendes Wasser.
Es fließt. Immer. Manchmal fließt es ruhig, dann darf sich ein Gefühl von Angekommensein einstellen.

Anderentags fließt es nicht mehr, sondern wirbelt, schäumt, scheut, illustriert die Aufgabe und besteht auf einer Lösung. Eichhörnchen sind willkommen in solchen Momenten.

Spinnen auch. Sie zeigen, dass es möglich ist, in einem filigranen Gebilde nicht nur zu überleben, sondern auch zu jagen, vorausgesetzt, man hat dieses Gebilde selbst gesponnen. Einmal pusten, und die Spinne versteckt sich.

Der diesjährige September verschenkt wabernde Morgennebel über dem Fluss, gleißende warme Sonnen zu späterer Stunde und abends buntes Laub, wirft mit Kastanien, Haselnüssen und Bucheckern um sich und schöngefärbten Blättern; nachts jagen sich sterngewordene Drachen über den Himmel und wecken den Wunsch nach einem sorglosen Spinnendasein.

Was bleibt als tiefste Dankbarkeit dafür, mittendrin sein zu dürfen in diesem leuchtenden Leben?

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