21 Juli 2016

Zwei Kerle treffen aufeinander - einer davon bin ich.

Nach dem Aufräumen meines Schreibtisches war mir nach Laufen. 

Auf meiner Strecke durch die Werraaue tobt das sommerliche Leben: Radfahrer, Inlineskater, haufenweise Hunde mit ihren Leinenhaltern, kleine Kinder, große Kinder, Kinder im Kinderwagen mit Mutti vornedran.

Nachdem ich zweimal von Radfahrern (männlich) mit entschieden zu wenig Abstand überholt worden bin und mich jedesmal höllisch erschreckt habe, war ich einigermaßen krawallgebürstet. Beim nächsten Kerl würde ich den Ellbogen ausfahren. Ihn notfalls vom Rad schubsen. Anbrüllen. Irgendetwas tun, um DENEN klar zu machen, dass sie das mit mir nicht machen können.


Eine Gelegenheit ergibt sich kurze Zeit später. Mir entgegen kommt ein händchenhaltendes Pärchen, beide auf meiner Seite des Weges. Ich wappne mich, fahre beide Ellbogen schon einmal seitwärts aus, plustere den Brustkorb auf und gucke böse. Okay, das kann man nicht sehen, weil ich eine Sonnenbrille trage. Aber die sieht für sich schon grimmig genug aus.

Er weicht nicht. Er hat noch etwa 100 Meter Zeit. Er wird schon sehen, was er davon hat, wenn er nicht sofort seinen Hintern auf die andere Seite bewegt! Nicht mit mir, mein Junge! (Ob das ein Testosteronschub ist?)

Huch. Die an seiner Hand befindliche Dame macht ihn auf mich aufmerksam und zieht ihn zu sich herüber. Ich habe Platz genug, um bequem an ihnen vorbei zu laufen.

Mist.

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