26 August 2016

Kollapsfreies Fußballspielen im Werra-Meißner-Kreis

Es gibt ja immer solche Feste: Kirmes, Heimat-, Erntedank-, Schützenfest... Bisher haben die mich überhaupt nicht interessiert. Jetzt aber irgendwie schon. Vielleicht liegt es an dem Gefühl, als Neu-Nordhessin mit südniedersächsischem Migrationshintergrund aktiv an meiner Eingliederung arbeiten zu wollen. Ich esse Ahle Wurst, benutze Wörter wie "annasta", "usswärtig", laufe ruff un runner, habe eine Vorliebe für Weckewerk entwickelt und gedenke die gelungene Integration mit dem Besuch des Festes unter Beweis zu stellen. 

Gestern war Fußball: Die Festorganisatoren gegen die Freiwillige Feuerwehr. Natürlich wollte ich mir das angucken! Meine Motivation lag zugegebenermaßen nicht in der Aussicht auf ein packendes Fußballspiel. Ich wollte mich daran ergötzen, wie einige Herren mittleren bis höheren Alters bei 36° einem Ball und ihren Bäuchen hinterherjagen. Vielleicht würde ja sogar der eine oder andere kollabieren? Das wäre doch lustig!

Es gab Bratwurst und Bier, das Technische Hilfswerk, Rotes Kreuz und Katastrophenschutz waren da. Gute Voraussetzungen.

Dann die Aufstellung der Mannschaften: Die Herren vom Festausschuss hatten fast  alle ihre fitten und mehr oder weniger schlanken Söhne vorgeschickt! Nix mit kollabierenden Bauch- und Würdenträgern.

Enttäuscht wendete ich mich ab, schlich schwitzend nach Hause und fragte mich noch, ob der Aufmarsch der verschiedenen Hilfsorganisationen dem neuen Zivilschutzkonzept der Bundesregierung geschuldet war und die Bratwürstchen schon aus Hamstervorräten bestanden hatten.

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