05 September 2016

Nichtstun gelingt nur mit äußerster Konsequenz und Disziplin!

Das habe ich gestern - gemeinsam mit dem besten Ehemann von allen - herausgefunden. 

Man entscheidet sich nämlich nicht einfach so, heute mal nichts zu tun! Nein, das bedarf praktischer und mentaler Vorbereitung, eines Plans und der Willensstärke, diesen auch gnadenlos durchzuführen. Achtet man nicht auf sich, findet man sich auf einmal bei der Nahrungszubereitung, einem Spaziergang mit dem Hund oder dem Ausräumen der Spülmaschine wieder. Und schon ist es vorbei mit den guten Vorsätzen!

Ganz davon abgesehen ist Nichtstun auch höllisch anstrengend, gerade für uns ältere Mitbürger. Da zwickt es im Kreuz, weil man sich krumm und schief liegt (und wenn man seine Haltung verändert, hat man ja schon wieder etwas getan), irgendwelche anderen maladen Gliedmaßen drumherum beschweren sich lauthals über so wahrgenommene Zwangshaltungen, und wenn es richtig beschissen läuft, fliegt noch eine Stechmücke durchs Zimmer und der Hund hat die Flatulenz.

Unter all diesen widrigen Umständen ist es uns recht gut gelungen - mir besser als meinem Mann; der hat nämlich wirklich noch heimlich Abendessen zubereitet und immer mal wieder eine Zigarette gedreht. Naja, gut, ich habe den Hund gelüftet und die Geschirrspülmaschine angestellt. Gleichstand.

Jetzt habe ich Rücken vom vielen Herumliegen, kann aber stolz vermelden, dass wir mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung die erste Staffel von "The Strain" bis auf zwei Folgen geschafft, zwei Familienpackungen Eis geleert und keinen Hausputz gemacht haben.

Mal sehen - vielleicht fangen wir heute nochmal von vorne an. Es heißt ja immer: "Übung macht den Meister."

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