20 Dezember 2016

20. Dezember - Träume und wie man sie sich erfüllen kann.

Ja, ich habe noch mehr Träume als den letzten! http://denkversuche.blogspot.de/2016/07/ich-habe-einen-traum.html
Genau genommen habe ich eine ganze Menge Träume. Einige kann ich mir selbst erfüllen - das sind die guten. Andere handeln davon, dass bei anderen Menschen ein Denkprozess einsetzt - das sind beschissene Träume, denn darauf habe ich leider überhaupt keinen Einfluss.

Ich träume von Menschen, die einen Blick dafür haben, was um sie herum vorgeht.
Ich träume von Radfahrern, die mir mit Licht in der Einbahnstraße entgegenkommen.
Ich träume davon, dass alle ein bisschen für diejenigen, die nach ihnen kommen, mitdenken.
Ich träume davon, dass die fünfzig Leute, die auf einem Wirtschaftsweg mit dem Fahrrad, dem Hund, dem Kind, zu Fuß, laufend, mit dem Auto, dem Trecker... unterwegs sind, sich ausnahmsweise nicht allein auf dieser Welt wähnen.
Ich träume davon, dass mich die junge Frau, die zwei Kinder im grüßfähigen Alter bei sich hat, grüßt.
Ich träume davon, dass der mir entgegenkommende Rentner angesichts meiner Hunde seinen Dackel anleint.
Ich träume davon, dass der Mann, der sich an der Kasse vordrängelt, mich ansieht, lächelt und irgendetwas Nettes sagt, statt stur geradeaus zu gucken und mein "Interessante Vorgehensweise!" zu ignorieren.

Darauf habe ich aber keinen Einfluss und öffne deswegen jetzt ein extra großes Adventstürchen für mich ganz alleine. Sie dürfen abergern zusehen, wenn Sie in der Nähe sind.

Türchen auf:

Ich träume davon, dem Menschen, der starr geradeaus guckt, direkt vor die Nase zu springen und mit erhobenen Händen "Buh!" zu schreien.
Ich träume davon, einen lichtlosen Radfahrer einfach über den Haufen fahren und ihm dann auch noch erklären zu dürfen, dass er daran ganz allein schuld ist.
Ich träume davon, alle diese Umsichselbstkreiser so lange zu schütteln, bis ich das Gefühl habe, bemerkt worden zu sein.
Ich träume davon, jemanden einfach mal vom Fahrrad zu schubsen, mir den fremden Hund zu schnappen und auf den nächsten Spaziergänger zu hetzen, der nicht grüßenden Joggerin in Pink ein Bein zu stellen, dem Auto einen Stein hinterher zu werfen und mich schreiend vor den Trecker.
Ich träume davon, den beiden Kindern zu sagen: "Wisst Ihr, Eure Mutti hat vielleicht keine Ahnung, wie Höflichkeit geht. Aber wenn Ihr jeden Menschen, der Euch entgegenkommt, freundlich anlächelt, haben Euch bestimmt viel mehr Menschen lieb als es bei Eurer Mutti der Fall ist. Guckt nur, wie griesgrämig sie guckt! So wollt Ihr doch bestimmt nicht sein, oder?"
Ich träume davon, dem Dackel zu sagen: "Du bist bestimmt ein großartiger Hund, aber Du hast ein ignorantes Herrchen. Und meine beiden vierbeinigen Freundinnen haben noch nicht gefrühstückt. Verpiss Dich!!!!"
Ich träume davon, den Mann, der sich an der Kasse vorgedrängelt hat, bei den Schultern zu nehmen, an die Seite zu schieben und seine Sachen einfach vom Band auf den Boden zu werfen. Lächelnd.

Aber lächeln würde ich ohnehin die ganze Zeit.

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