19 Januar 2017

Der eigentliche Feind des Weltfriedens ist das Auto!

Jedenfalls ist das so, wenn ich drinsitze. Eigentlich bin ich ja ein friedfertiger, ausgeglichener und zumeist gelassener Mensch. Das ändert sich schlagartig, sobald ich mich hinter das Steuer setze. Einzige Ausnahme: Das Bäckereiverkaufsauto, das ich von Zeit zu Zeit fahre. Da bin ich noch zu beschäftigt damit, alle Kunden zu finden und keine Bordsteine oder Hausecken mitzunehmen. Aber sobald ich die Ausmaße dieses Lieferwagens verinnerlicht habe, wird es da wohl auch losgehen.

Im PKW kann ich mich seit Jahren auf all die Schwachköpfe konzentrieren, die um mich herum in ihren Fahrzeugen dilettieren. Ich nehme wahr, dass zu bestimmten Uhrzeiten nur Rentner unterwegs sind und frage mich mehr oder weniger laut, warum die immer so neue, hochmotorisierte Autos fahren. Das brauchen die doch nicht, wenn sie ohnehin nur in Schrittgeschwindigkeit vor mir her schleichen! Da reicht doch ein elektrisch betriebener Krankenfahrstuhl mit Regendach! In solchen Gefährten sind sie auch viel leichter ins Jenseits - und damit von der Straße weg - zu befördern. Ja, solche Gedanken kommen mir beim Autofahren an einem sonnigen Donnerstagvormittag. Und nein, das sind keine freundlichen Gedanken!


Oder die Hausfrau mittleren Alters, die ein wenig guckt wie ein Eichhörnchen,  Tier, Trockene Blätter, Eichhörnchen
nachdem es Sex mit einem übergewichtigen Waschbären Waschbär, Porträt, Tierwelt, Kleinhatte, und die so fährt, als wäre sie gedanklich immer noch nicht in ihrem Fahrzeug angekommen. Sie kauft gern einmal den Toyota Yaris mit hohem Dach oder einen Dacia Logan. Sie belegt grundsätzlich zwei Parkplätze, das Anzeigen der geplanten Fahrtrichtung überfordert sie maßlos, und weil sie zu blöd ist, in den 4. Gang zu schalten, fährt sie maximal 40 km/h. Auf der Landstraße. Sie ist blond, trägt Brille, sieht trutschig aus, ich hasse sie und habe jedesmal lange Zeit, mir Todesarten für sie auszudenken.

Und so geht es weiter und weiter und weiter. Stellen Sie sich einmal vor, nur ich würde all diese Mordgedanken in die Tat umsetzen: Den Blutadler* bei all denen, die mich besonders aufregen, schlichtes Erschießen, wenn mich jemand einfach nur nervt, langsames Ausweiden, mehrfaches Drüberfahren... Ich höre besser auf. Ich muss gleich los, da will ich mich sicherheitshalber nicht allzusehr in Stimmung bringen. Eines kann ich Ihnen versichern: Wenn ich wüsste, dass ich nicht erwischt werde, würden Sie nicht mehr viel von mir lesen, weil ich mit Amokfahren beschäftigt wäre! Und Sie wollen das doch auch!

Gerade kommt mir aber die Idee, dass es doch auch möglich sein müsste, all die Störenfriede auf Deutschlands Straßen zu kategorisieren. Darüber muss ich jetzt etwas nachdenken. Bis morgen!


*Kennen Sie nicht? Gucken Sie "Vikings"! Oder gucken Sie hier: Sterben nach Wikingerart

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