03 Dezember 2017

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt! - Ein garstiges Adventsgedicht

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
dann steht das Christkind vor der Tür.
Doch es wird recht bald weiterziehn,
denn niemand dankt ihm für die Müh'n.

Die Kinder gehen in die Disse,
die Onkel tauschen heiße Küsse,
die Tante lobt das Gansrezept,
während der Opa Glühwein schleppt.

Der ist dann alsbald ausgetrunken,
weil jeder zu spät abgewunken.
Und endlich ist die ganze Sippe
sternhagelvoll, weil keiner nippte.

Jetzt kehrt allmählich Ruhe ein,
es schlafen fest die Kinderlein,
die Oma schnarcht laut vor sich hin,
dem Onkel hängt was unter'm Kinn,

die Tante sackt in sich zusammen,
der Weihnachtsbaum steht nun in Flammen;
doch niemand merkt, dass Unheil droht.
Und so sind recht bald alle tot.

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