hilfreich und gut!" schrieb einst ein gewisser Herr Goethe.
Das sollte sichtbarer gemacht werden als die medial ausgeschlachteten Gegenbeispiele. Ich wünsche mir eine Tagesschau, die all die Menschen vorstellt, die nicht einmal darüber nachdenken, ob sie edel sind oder nicht, sondern einfach handeln: Die Feuerwehrleute, die ihren Jahresurlaub in Haiti verbracht haben, um zu helfen, die Demonstranten, die in eisiger Kälte und auf höchst kreative Weise einen Atommülltransport zu behindern versuchen, KommunalpolitikerInnen, die noch daran glauben, was auf ihren Wahlplakaten stand, Menschen, die irgendwo auf der Welt Krankenhäuser aufbauen, die pensionierte Lehrerin, die ehrenamtlich Deutsch als Fremdsprache unterrichtet - die Liste ließe sich endlos fortführen.
Es gibt edle und gute Menschen. Es gibt sie auch unter den Wohlhabenden; nicht jeder Unternehmer oder Banker ist daran interessiert, den einen oder die andere PolitikerIn per Privatkredit für die eigenen Zwecke einzuspannen, nicht jeder Bundeskanzler hat auf Kosten "befreundeter" Unternehmer geurlaubt, nicht jeder Wirtschaftsminister winkt erst eine Steuerermäßigung für die Branche durch, in der er sofort nach seiner Amtszeit einen Aufsichtsratsposten erhält.
Aber möglicherweise sind diese Menschen nicht interessant genug, um von ihnen zu berichten. Vielleicht brauchen wir diese schlechten Beispiele, um uns selbst etwas besser zu fühlen. "So etwas würde ich nie tun!" sagt sich der Schwarzarbeiter angesichts der Steuerhinterziehungsdimension eines Herrn Zumwinkel, "Die eine Briefmarke ist ja wohl kein Verbrechen." denkt die Sekretärin, die ihre Privatpost über den Arbeitgeber abwickelt, während in den Abendnachrichten von Privatflügen in der Regierungsmaschine berichtet wird.
Gut ist: Wir haben die Wahl. Wir müssen uns diesen Scheiß nicht anhören. Wir können in dem klitzekleinen Bereich, den wir im Universum bewohnen, ein kleines Bisschen edel sein. Und wenn die Zeit reicht zwischen Weihnachtseinkäufen und Osterdekoration, könnten wir es auch mit dem Gut-Sein versuchen.
Und wenn Sie jetzt sagen, dass ich klinge wie eine schlechte Mischung aus Jürgen Fliege, Ulrich Wickert und Margot Käßmann: Warten Sie ab, bis ich meine ersten Segenssprüche bei ebay versteigert, mein erstes "Die Welt muss anders"-Buch verkauft und meine zweite Trunkenheitsfahrt durchgeführt habe!
Das sollte sichtbarer gemacht werden als die medial ausgeschlachteten Gegenbeispiele. Ich wünsche mir eine Tagesschau, die all die Menschen vorstellt, die nicht einmal darüber nachdenken, ob sie edel sind oder nicht, sondern einfach handeln: Die Feuerwehrleute, die ihren Jahresurlaub in Haiti verbracht haben, um zu helfen, die Demonstranten, die in eisiger Kälte und auf höchst kreative Weise einen Atommülltransport zu behindern versuchen, KommunalpolitikerInnen, die noch daran glauben, was auf ihren Wahlplakaten stand, Menschen, die irgendwo auf der Welt Krankenhäuser aufbauen, die pensionierte Lehrerin, die ehrenamtlich Deutsch als Fremdsprache unterrichtet - die Liste ließe sich endlos fortführen.
Es gibt edle und gute Menschen. Es gibt sie auch unter den Wohlhabenden; nicht jeder Unternehmer oder Banker ist daran interessiert, den einen oder die andere PolitikerIn per Privatkredit für die eigenen Zwecke einzuspannen, nicht jeder Bundeskanzler hat auf Kosten "befreundeter" Unternehmer geurlaubt, nicht jeder Wirtschaftsminister winkt erst eine Steuerermäßigung für die Branche durch, in der er sofort nach seiner Amtszeit einen Aufsichtsratsposten erhält.
Aber möglicherweise sind diese Menschen nicht interessant genug, um von ihnen zu berichten. Vielleicht brauchen wir diese schlechten Beispiele, um uns selbst etwas besser zu fühlen. "So etwas würde ich nie tun!" sagt sich der Schwarzarbeiter angesichts der Steuerhinterziehungsdimension eines Herrn Zumwinkel, "Die eine Briefmarke ist ja wohl kein Verbrechen." denkt die Sekretärin, die ihre Privatpost über den Arbeitgeber abwickelt, während in den Abendnachrichten von Privatflügen in der Regierungsmaschine berichtet wird.
Gut ist: Wir haben die Wahl. Wir müssen uns diesen Scheiß nicht anhören. Wir können in dem klitzekleinen Bereich, den wir im Universum bewohnen, ein kleines Bisschen edel sein. Und wenn die Zeit reicht zwischen Weihnachtseinkäufen und Osterdekoration, könnten wir es auch mit dem Gut-Sein versuchen.
Und wenn Sie jetzt sagen, dass ich klinge wie eine schlechte Mischung aus Jürgen Fliege, Ulrich Wickert und Margot Käßmann: Warten Sie ab, bis ich meine ersten Segenssprüche bei ebay versteigert, mein erstes "Die Welt muss anders"-Buch verkauft und meine zweite Trunkenheitsfahrt durchgeführt habe!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen