08 Januar 2012

Protokoll

Manchmal weiß ich noch nicht, was ich schreibe, bevor ich angefangen habe. Manchmal lese ich das, was ich geschrieben habe, am nächsten Tag und kann mich nicht daran erinnern, dass ich es geschrieben habe. Dann war ich in der Regel und freundlich ausgedrückt ein bisschen angetüttert.
Manchmal geschieht es, dass meine Finger irgendetwas protokollieren, von dem ich vorher nicht weiß, was es sein wird. Ausgiebig geschehen ist dies 2008, als ich das erste Mal in meinem Leben die Erfahrung machen durfte, dass "es" aus mir schreibt. Ich hatte keine Ahnung, wie sich die Geschichte entwickeln würde, aber mein Leben bestand für mehrere Tage nur aus Schreiben. Das war ein sehr gutes Leben. Und wenn es mich ließe, das Leben, oder anders, wenn ich dem Leben die Chance gäbe, mich zu lassen, wäre das genau diese eine Sache, die mich glücklich machen könnte.
Manchmal mag die Angst vor wahrem Glück zu groß sein, um sich todesmutig hinein zu stürzen.

Möglicherweise ist das einer der Gründe, aus denen ich wahrscheinlich keinen Bestseller schreiben werde: Ich plane nicht. Ich recherchiere nicht. Ich glaube nicht, dass ich "gut" bin. Ich schreibe einfach drauflos.
Manchmal kommt dabei etwas Lesbares heraus.
Manchmal nicht, so wie heute. Spaß macht es trotzdem. Mir jedenfalls...

Die Weihnachtsbeleuchtung ist weg. Fast überall.

Gut so. Dann hat der werdende Vollmond mehr Platz zum Leuchten.

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