Mag sein, dass ich darüber schon einmal philosophiert habe. Aus gegebenem Anlass grummelt diese Form der Partnerschaft gerade wieder in meinem Gehirn.
In den einschlägigen Kennenlernforen, aber auch im realen Leben wimmelt es nur so von "offenen Beziehungen". Ich frage mich allerdings, ob der Teil der Beziehung, der die Offenheit zu akzeptieren hat, davon auch weiß. Und wenn er (oder sie - was häufiger vorkommt) sich damit arrangiert hat, dies aus Überzeugung tut oder eher mit der Idee, dass es besser ist, dass Bisschen zu bekommen, was eben zu bekommen ist als überhaupt nichts.
Ich persönlich finde offene Beziehungen nahezu genial: Sie erlauben beiden Teilen, sich auszutoben, wobei in der Regel nur ein Teil das auch tut. Man hat ja eine Vereinbarung. Man beflügelt das Alltagsleben, indem man fremd vögelt oder sich an einem anderen Hinterteil als dem der Liebsten ergötzt. Was auch völlig in Ordnung ist. Monogamie wird überschätzt.
Die Frage ist nur, warum dieses "Gentleman's Agreement", an dem häufig nur die Gentlemänner beteiligt sind, solch einen einseitigen Eindruck macht.
Ich lasse mich gern eines Besseren belehren. Allerdings darf das Bessere nicht dazu führen, dass ich mich nicht mehr gut fühle, wenn ich das Konzept bestätige. Ich bin ja nicht diejenige, die den faulen Kompromiss eingeht, um das Bisschen zu bekommen, was eben zu bekommen ist...
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