01 August 2012

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Liebe Leser/innen, Freunde, Bekannte, Interessierte!

Nein, ich liege nicht mausetot in meiner Wohnung, und ich bin nicht von Schäferhunden angeknabbert worden! Es geht mir gut. So gut, wie es einem ohne Verbindung zur Außenwelt und bei Temperaturen, die das Gehirn zum Kochen bringen, eben gehen kann.

Irgendwann im Laufe des gestrigen Tages haben ein paar übermotivierte Bauarbeiter ein paar Zentimeter zu tief gebuddelt und dabei das Kabel zerstört, das dem Telefon ein Freizeichen und dem Router ein blinkendes DSL-Lämpchen ermöglicht.
Herausgefunden habe ich das leider erst am späten Abend, als ich nach einer erfolglosen Doppelkopfrunde leicht genervt zuhause ankam. Da ging natürlich kein Mensch mehr ans Telefon, und mit einer Computerstimme zu kommunizieren hielt ich nicht für zielführend.

Tatsache ist, dass dieser Zustand noch mindestens bis Freitag Nachmittag anhalten wird, weil der Techniker von der Telekom offensichtlich für das gesamte Bundesgebiet zuständig ist und vorher keine Zeit hat, die geschätzten 650 Anwohner in der Nähe des Kabels aus dem Tal der Ahnungslosen auf den Gipfel einer funktionierenden DSL-Leitung zu führen.

Und jetzt trippelt neben mir der Kollege, dessen Laptop ich gerade ausgeliehen habe, und will es zurück.

Zu warm ist es auch schon wieder, und diese Kettensägen, Äxte und Morgensterne, die da vor meinem inneren Auge kreisen, machen mich ganz nervös. Aber natürlich werde ich als Anhängerin der Gewaltfreien Kommunikation meinem Drang, den nächstbesten Passanten einen Kopf kürzer zu machen (einfach, weil mir gerade danach ist), widerstehen und mich in buddhistischer Gleichmütigkeit üben.

Haben Sie es schön und freuen Sie sich an einer funktionierenden Verbindung zu was oder wem auch immer.

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