23 Juni 2015

Bier oder nicht Bier, das ist hier die Frage!

Eigentlich will ich ja nie wieder Alkohol trinken und nächsten Sonntag beim Halbmarathon um mindestens fünf Kilo leichter sein. "Eigentlich", darauf reimt sich "Nimmer nicht!" Aber ich will ja nicht gleich beim Gedanken an den ersten Versuch die Flinte ins Korn werfen. Also bin ich erst einmal in die Verhandlungen mit meiner inneren Säuferin eingestiegen. Aus strategischen Gründen habe ich sie erst einmal zu Wort kommen lassen; erstens war es noch früh und sie demzufolge nüchtern, zweitens sollte man den Kontrahenten immer den Vortritt lassen. Das gibt einem Zeit, nach Gegenargumenten zu suchen.

Säuferin: "Ich fänd' es ja schon großartig, wenn ich es schaffen könnte, zu jedem Bier einen halben Liter Wasser zu trinken. Oder nur bis 20.00 Uhr zu trinken. Auch gut: Ich habe mehr alkoholfreie Tage im Monat als solche mit Bier.
(in Gedanken): Ist Bier überhaupt Alkohol???
Und wie bekomme ich meine schöne Figur von 2008 wieder, ohne vom Bier zu lassen? Wie ist es mir damals gelungen, meinen ersten und zugleich schnellsten Halbmarathon zu rennen, obwohl ich am Abend vorher 8 Kleine zum Geburtstag getrunken habe?"

Ich: "Fragen über Fragen..."

Säuferin: "Ich könnte ja versuchen, vier Wochen lang mit Bier abzunehmen. Und wenn das nicht klappt, wechsle ich auf Rotwein."

Ich: "Großartige Idee!"

Säuferin: "War ein Witz. Aber ich habe wirklich die Hoffnung, dass meine Lust auf Bier geht, wenn ich ihr erst einmal erlaube, da zu sein. Das sagen auch ganz viele Psychologen. Naja, nicht über Bier, aber über irgendwelche Gefühle. 'Bejahend fühlen.' heisst es da. Und "bejahend fühlen" bedeutet ja wohl in meinem Fall "Hoch die Tassen!", oder?"

Ich: "Ja, darüber solltest Du einmal ausgiebig meditieren. Morgens. Nüchtern. Finde das Gefühl hinter dem Bier!"

Säuferin: "Auja! Gleich morgen fange ich damit an! Prost!"

Bierdose: Auf.

Ich: Ab.

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