06 September 2016

Überfall beim Zahnarzt



Damit meine ich nicht, dass irgendeine Räuberbande in der Praxis ihr Unwesen getrieben hätte - nein, mein Zahnarzt hat mich überfallen!

Das kam so: Gestern hatte der beste Ehemann von allen einen Termin. Bei unserem gemeinsamen Zahnarzt. Ich war mit. Nur mit. Es sollte nicht lange dauern, und so nahm ich im Wartezimmer Platz.

Auf der Hinfahrt hatten wir uns noch darüber unterhalten, mit welchen Gefühlen wir an diesen (meine Sicht der Dinge) Ort des Grauens fahren. Der Liebste ist ein Held und hat mir glaubhaft versichert, dass er völlig entspannt sei. 
Das ist bei mir anders. Ich sage mir die ganze Fahrt über, dass alles gut wird, klopfe wie bescheuert auf irgendwelchen Meridianpunkten herum und habe lange vorher meditiert, mich selbst hypnotisiert, positive Glaubenssätze formuliert und alle meine Götter um Beistand gebeten.

Gestern war ich natürlich auch entspannt. Ich musste ja nicht auf den Stuhl. 

Dachte ich.

Zahnarzt, Medizinische, ZahnmedizinDenn auf einmal steht der Zahnarzt neben mir und fragt hinterhältig lächelnd: "Frau S., wollen wir etwas machen? Ich habe gerade nichts zu tun." - und schwupps lag ich auf dem Behandlungsstuhl, um die bereits angefangen Wurzelkanalbehandlung zuende zu bringen. Ich hatte überhaupt keine Zeit, Angst zu bekommen!

Das mache ich jetzt immer so! Ich sage einfach in der Praxis, dass ich ab und zu nur so vorbeikomme und der Herr Doktor mich dann mit seiner Behandlung überfallen soll. Das macht ihm bestimmt auch viel mehr Spaß.

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