Sie bestellten, aßen und verließen das Restaurant wieder. "Das war sehr gut!" erklärte sie. Er strahlte sie an: "Wäre ich Trinker, würde ich jetzt sagen: 'Wenn einem soviel Gutes widerfährt, das ist schon einen Asbach Uralt wert!' Aber ich trinke keinen Alkohol, sondern nur Wasser - für das Beste im Mann! Da ist ganz klar Kenenisa Bekele mein Vorbild. Er läuft und läuft und läuft... Nein, keine Drogen, keine Süßigkeiten! Und wie hältst Du es damit?" fragte er und legte ihr den Arm um die Schultern. Sie hielt die Luft an. "Och, ich denke immer 'Haribo macht Kinder froh - und Erwachsne ebenso!'" scherzte sie. "Nein, ernsthaft: Ich find' mich gut, so wie ich bin. Und meine Art zu leben ist sehr genussbetont."
"Naja, jeder so, wie er mag. Aber ich habe mich entschieden, niemals dick zu werden." antwortete er und hielt etwas Abstand. Was sollte das denn? War das so ein Sportfreak, Genussverächter und Gesundheitsapostel? Gleich drei Dinge auf einmal? Das ging nun wirklich nicht.
"Ganz ehrlich: Du bist kein Jim Beam! Wahrscheinlich schwimmst Du sogar in Milch. Ich werde das Beste im Mann besser woanders suchen. Ich bin doch nicht blöd!" Sie ließ ihn stehen, wo er war und ging nach Hause. Morgen würde sie nach Lanzarote fliegen. Und auf gar keinen Fall würde sie sich noch einmal anflirten lassen.
Zuhause angekommen rief sie ihre Freundin an, berichtete ihr von dem Erlebten und bekräftigte noch einmal: "So schnell kommt mir wirklich kein Kerl mehr ins Haus! Auf diese Steine kannst Du bauen!" "Na, hoffentlich ist es Beton!" antwortete die Freundin. "Ach, nogger Dir einen!" rief sie. "Ich packe jetzt meine Koffer. Bis in zehn Tagen!"
Ja, es war ein gute Entscheidung! In wenigen Stunden würde sie ihre Zehen in den warmen Sand bohren, dem Meeresrauschen zuhören und sich von der Sonne bescheinen lassen. Zeit für Gefühle!"
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