08 März 2017

Alles freut sich: Heute ist Weltfrauentag!

Beim ersten internationalen Frauentag 1911 ging es ja mal um das Frauenwahlrecht. Das haben wir in Deutschland seit 1918. Unsere schweizerischen Nachbarn waren da nicht ganz so schnell; die haben ihre Damen auf Bundesebene erst 1971 wählen lassen. Die letzten Geschlechtsgenossinnen, die wir begrüßen dürfen, sind die saudi-arabischen. Die dürfen seit 2015 immerhin an den Kommunalwahlen teilnehmen. Schakka!

Für mich ist das ein ganz wunderbarer Anlass, meine Dankbarkeit zu äußern für all die wunderbaren Geschenke, die das Leben und die Verantwortlichen über uns Frauen ausgeschüttet haben.

Der Frauenparkplatz ist definitiv eine der Segnungen der Neuzeit. In den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde bekannt, dass Frauen sich gern einmal im Dunkeln oder an einsamen Orten fürchten. Deswegen wurden heller erleuchtete Buchten in den Parkhäusern eingeführt.
Oft stellen da allerdings auch Männer ihre Fahrzeuge ab, weil die Parkplätze so schön nah am Ausgang sind. Dann sind sie belegt. Grundsätzlich aber sind sie da.
Harald Schmidt, mein Lieblingszyniker, bemerkte damals, dass der Frauenparkplatz auch einem potentiellen Triebtäter Vorteile bietet: Man findet schneller ein Opfer, weil man gleich weiß, wo man hingehen muss.



Assistent, Geschäft, Karriere Frauen dürfen inzwischen auch Karriere machen. Meistens machen sie das nicht, weil sie mit der Pflege des Nachwuchses oder der Suche nach einem Frauenparkplatz beschäftigt sind. Manche aber werden sogar Bundeskanzlerin oder Parteivorsitzende der AfD. Da geht was!


Nordsee, Mann Mit Kind, Himmel, Mensch Väter und Mütter haben inzwischen gleichermaßen Anspruch auf Elternzeit. Die Väter nutzen das noch nicht so häufig, weil sie dann von einigen Zeitgenossen als Weicheier betrachtet werden und außerdem ja auch noch bei gleicher Arbeit besser bezahlt werden als die meisten Frauen. Da wäre frau ja schön doof, wenn sie auf den Verdienst ihres Mannes verzichten würde, nur um sich beruflich zu verwirklichen! Aber wenn sie wollte, könnte sie. Und das ist doch das, was zählt.Was hätten wir denn noch? In der Bundeswehr dürfen Frauen seit 2001 auch ballern, statt nur die dadurch entstandenen Wunden zu versorgen. Der Anteil tatverdächtiger Frauen ist von 1993 bis 2011 um 4 Prozent von rund 21% auf rund 25% gestiegen. Besser als gar nichts.Ich hätte ja so ein paar Ideen, wie wir der Gleichberechtigung auf die Sprünge helfen können. Aber dann heißt es bestimmt wieder, dass ich so eine olle Emanze bin, ewig gestrig und Alice Schwarzer verfallen. Letzteres stimmt definitiv nicht: Alice Schwarzer macht(e) Werbung für die Bild-Zeitung und hat deswegen unter uns ollen Emanzen überhaupt nichts mehr verloren. Aber das ist eine andere Geschichte, die ich vielleicht ein andermal wieder aufnehme. 




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