61 Kilo - das muss gefeiert werden!

Ich feiere solche Erfolge ja gern mit größeren Mengen Eis, Bienenstich, süßen Brötchen und ein oder zwei Bratwürsten.  

Das mache ich solange, bis die Waage wieder eine andere Zahl anzeigt und mich das Gefühl beschleicht, etwas Selbstdisziplin täte not. 

 

"Ich bin nicht dick, sondern untergroß!" würde Garfield sagen.

Dann esse ich nicht mehr die ganze Familienpackung Eis auf, ersetze eine Bratwurst durch Grillkäse mit natürlichem Fettgehalt, gönne mir den Kuchen nur, wenn ich glaube, ich hätte es auch verdient, renne wie der Teufel durchs Werratal und den Kaufunger Wald und lege mich sogar ab und zu für ein paar Bauchaufzüge auf meinen Gymnastikball.

Manchmal komme ich mir dabei ein bisschen vor wie der Mond, nur dass meine Zu- und Abnahme nicht zyklusbedingt ist und ich mit meinem Bauch auch keine Ebbe machen kann. Allerdings war ich diese Saison noch nicht im Freibad, um das zu versuchen.

Tatsache ist, dass es funktioniert, solange ich das, was ich tue, nicht Fressattacke, sondern Cheat Week* nenne. Selbstkasteiung in Form von allzu gesunder Ernährung würde bei mir auch recht schnell zu intellektuellen Mangelerscheinungen fühlen, ganz zu schweigen von abnehmender Sozialkompatibilät bis hin zu diätbedingter Aggressivität.

Sie finden, das ist Selbstbetrug? Ich sage, dass es sich ganz klar um eine spezielle Form der trainingsunabhängigen Superkompensation in Verbindung mit positiver Selbstbestärkung handelt.

... wenn's schee macht...

*Cheat Days sind die kleinen Motivationsgeschenke während einer Diät. Es handelt sich dabei um Tage, an denen man alles essen darf, was man will. Das darf man aber nur, wenn man in den sechs Tagen vorher ordentlich enthaltsam war und nicht mehr zu sich genommen hat als ein paar Proteinshakes und drei Radieschen auf einer Reiswaffel. 
Ich frage mich, was dagegen spricht, gleich alle Cheat Days eines Quartals am Stück abzuarbeiten? Oder - noch besser - den ganzen Kram gleich bleiben zu lassen?