... heißt es von den Leuten, die früher mal "Ich bin doch nicht blöd!" ausriefen. Zusammengefasst könnte man also sagen: "Wenn es keinen Spaß macht, wäre ich schön blöd, wenn ich trotzdem weitermache."
So dachte ich mir am letzten Samstag und befand nach knappen 27 Kilometern, dass es jetzt genug sei mit Keinen-Spaß-haben. Ich könnte natürlich haufenweise Erklärungen dafür liefern, woran es gelegen haben mag: Schwere Beine, keine Beine, abbe Beine, ein Bluterguss am linken Knöchel, ein Dauerkrampf am Oberschenkel, zuviel trainiert, zu wenig trainiert, zuviel gegessen, zu wenig gegessen, schlecht gegessen... Das wäre aber geschummelt, denn nichts davon wäre für mich ein Grund aufzuhören.
Keinen Spaß haben jedoch geht gar nicht. Da bekomme ich schlechte Laune, finde alles um mich herum schrecklich doof und sehe nur noch Tunnel.
Alle die bunten, schlanken und gut ausgerüsteten Menschen, die um mich herum und an mir vorbei rannten, würden mich jetzt wahrscheinlich zum Weichei erklären. Und hätten möglicherweise auch recht. Aber wer sich bunt und gut ausgerüstet verweigert und stattdessen in existenzialistischem Schwarz, einer ollen Gürteltasche und Fachinger trinkend herumrennt, darf auch nach dem Spaßfaktor vorgehen - auf meiner Landkarte der Welt.
Was mich auf die Leichtathletik-WM bringt. Die bekommen Geld für ihre Rennerei. Die werden unterstützt von Ausrüstern, Sponsoren und der chemischen Industrie. Die haben ganze Rudel von Ausdauer-, Kraft-, Stretch- und Mentaltrainern um sich herum. Die wollen eine Mörderkohle damit verdienen, weswegen sie sich vor ihren Läufen auch immer schick machen.
Ich will nur Spaß. Und wenn ich den nicht habe, höre ich auf.
Das sagen nämlich Millionen kluger Katzen jeden Tag: "Die einzige Spezies, die nicht begriffen hat, dass man auf der Welt ist, um Spaß zu haben, ist der Mensch."
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