Was mich dort am meisten beeindruckt hat, waren die Puppen, die Bergarbeiter im Stollen darstellen sollten. Viel Platz hatten die da nicht. Deswegen war die Lebenserwartung eines Bergmannes damals auch nicht sehr hoch; wenn es gut lief, wurden sie 35 Jahre alt. Und hatten dabei einen schiefen Hals. Den bekamen sie von der Zwangshaltung im Stollen, und der ging natürlich nach Ende der Arbeit nicht weg.
Ich stelle mir vor, dass in den Dörfern um die Bergwerke herum haufenweise Männer und Kinder mit einer Schiefstellung des Halses herumliefen. Aber das viel wahrscheinlich kaum auf, weil ja alle darunter litten.
Heute treffe ich ebenfalls regelmäßig auf Menschen mit einer Fehlstellung der Halswirbelsäule. Allerdings sind deren Köpfe nicht zur Seite abgeknickt wie die der Bergleute, sondern nach unten. Der Grund sind auch keine durch die Arbeit hervorgerufenen Zwangshaltungen,
sondern eine ganz freiwillige:
Gefunden bei: http://www.mdr.de/medien360g/wissen/waehler-targeting-fdp100.html* |
Was ein blödsinniger Gedanke ist, denn die Menschen mit der Fehlhaltung sind ja auch später noch unterwegs, wenn das automobile Leben tobt.
Kürzlich habe ich gelesen, dass man in irgendeinem Land vor dieser Haltung kapitulieren will, indem man die Verkehrszeichen nicht mehr nur auf Schildern präsentiert, sondern auch auf den Bürgersteig malt. Denn da gucken die meisten hin.
Wäre ich noch Fitnesstrainerin und Rückenschulleiterin, ich würde mir ununterbrochen die Hände reiben; da kommen Heerscharen an neuen Kunden und -innen auf die Rehabranche zu! Orthopäden, Physiotherapeuten und Masseure werden sich dumm und dusselig verdienen! Sagen Sie das Ihren Kindern, wenn die noch nicht wissen, was sie werden wollen!
Nein, vergessen Sie das. Ihre Kinder sind ja die Patienten.
Falls Sie übrigens diesen Text gerade auf Ihrem Smartphone lesen, während Sie spazierengehen: Hören Sie doch bitte kurz auf und blicken Sie nach oben. Erstens ist das gut für Ihre Nackenmuskulatur, und zweitens ist da oben Gegend.
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