Kürzlich schrieb ich eine Nachricht an die Politikerin meines Vertrauens*. Die Sache mit dem grünen Pullover ließ mir keine Ruhe, und ich hatte das dringende Bedürfnis, meinem diesbezüglichen Unbehagen Ausdruck zu verleihen.
Also nutzte ich das Kontaktformular der Website und hinterließ meine Meinung. Ich habe natürlich nicht von Elefantenscheiße geredet, sondern mich wertschätzend und konstruktiv ausgedrückt, so wie auch Sie, liebe Leserin, lieber Leser, mich kennen.
Nur wenige Tage später erhielt ich eine interessante Anwort, allerdings nicht von der betreffenden Politikerin, sondern einem mir nicht bekannten Herrn namens Erwin Lindemann:
"Brigitte, der Frau solltest Du im
Nachhinein antworten.
Von meinem iPhone gesendet:
Erwin LindemannBülowstraße 766714 Entenhausen."
Da hatte der gute Herr Lindemann doch die "Weiterleiten-" mit der "Antworten"-Funktion verwechselt. Upsi!
Ich hatte kurz den Drang, ihn dahingehend zu belehren, doch lieber eine Buticke in Wuppertal aufzumachen und seine Finger von technischem Kleingerät und dem Versuch, die Lokalpolitik zu unterstützen, zu lassen.
Weil ich ein höflicher Mensch bin - im Gegensatz zu Herrn Lindemann, dessen Antwort ich, auch wenn sie nicht für mich gedacht war, recht despektierlich fand -, habe ich mich artig für die satirische Steilvorlage bedankt und viel Erfolg gewünscht.
Eines ist sicher: Wer solche Wahlhelfer hat, braucht keine politischen Gegner mehr!
*Das mit dem Vertrauen ist schamlos gelogen. Ich vertraue grundsätzlich überhaupt keinem Politiker, es sei denn, er beschreibt seine Wahlplakate per Hand und macht glaubhaft einen durchgeschallerten Eindruck.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen