Der Anlass ist eine Bemerkung über den öffentlichen Dienst, die ich wirklich entzückend fand und die mich daran erinnert hat, wie damals der Kulturschock für mich als ehemalige Selbständige gewesen ist.
Kürzlich hörte ich jemanden über einen freundlichen Rentner, der sich mit einer Nebentätigkeit seine kärgliche Rente, die Menschen nach dem Ausscheiden aus dem öffentlichen Dienst erhalten, aufbessert: "Als der bei uns anfing, mussten wir ihm erst das Arbeiten beibringen. Stell dir vor, der hat fast 30 Jahre im öffentlichen Dienst gearbeitet! Und da machen die ja nichts!" Soweit zur Meinung eines "normal" und hart arbeitenden Menschen zu denen, von denen wir verwaltet werden.
Und hier der Witz:
Ein Beamter, eine Sozialpädagogin und ein Arbeiter gehen Schnecken sammeln. Sie verabreden, sich nach zwei Stunden wieder zu treffen.
Der Arbeiter findet sich als Erster am Treffpunkt ein. Er hat nicht nur einen, sondern zwei Eimer mit Schnecken gesammelt. Er war, nachdem er den ersten Eimer gefüllt hatte, noch einmal losgegangen.
Dann erscheint die Sozialpädagogin. Ihr Eimer ist nur zur Hälfte gefüllt. Auf den erstaunten Blick des Arbeiters erklärt sie: "Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was die SchneckInnen dazu sagen, wenn ich sie einfach so einfange. Das ist ja schon auch eine Art Freiheitsberaubung, und ich fand, sie sollten die Gelegenheit haben, noch einmal in die Situation hineinzuspüren. Das kostet natürlich Zeit. Aber jetzt habe ich auch nur die SchneckInnen im Eimer, die wirklich mit wollten."
Dann warten die beiden gemeinsam. Nach fast einer weiteren Stunde erscheint der Beamte. Er hat genau vier Schnecken in seinem Eimerchen, und nachdem er sich verschnauft und einen Kaffee getrunken hat, sagt er: "Also, ich weiß ja nicht, wie ihr das geschafft habt! Ich habe ja schon auch viele Schnecken gesehen, aber immer, wenn ich mich nach einer gebückt habe, war sie - Husch! - wieder weg."
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