Dieser Überzeugung bin ich nicht erst seit gestern. Sie verstärkt sich allerdings von Jahr zu Jahr und von Weihnachtsdeko zu Puffbeleuchtung in gutbürgerlichen Vorgärten. Sie verstärkt sich, wenn ich höre, dass für den Frankfurter Weihnachtsmarkt eine 124 Jahre alte Tanne abgehackt wurde, um den konsumwütigen Besuchern für ca. vier Wochen einen schönen Anblick zu bieten. Sie verstärkt sich, wenn mir Menschen in mittleren Jahren mit einer Glühweinfahne entgegenstraucheln, von der mir selbst ganz schlecht wird. Sie verstärkt sich, wenn ich bei strömendem Regen eine abgehackte Tanne kaufen, in den Garten schleppen und in einen Wassereimer stellen muss. Sie verstärkt sich, wenn ein Optiker mit Weihnachtspreisen wirbt.
Man kann sich diesem Mist ja auch nicht entziehen, es sei denn, man wandert spätestens Ende August auf eine einsame Berghütte, bleibt dort, bis die letzten Böller verklungen sind und setzt die ganze Zeit eine Schlafbrille auf.
Nein, ich mag Weihnachten nicht! Noch weniger mag ich die Vorweihnachtszeit, die nichts anderes ist als die Vorbereitung auf alljährlichen Konsumterror, Hektik, Geschiebe in Innenstädten, auf Weihnachtsmärkten - und den allgegenwärtigen Bratwurst- und Glühweingestank.
Weihnachtliche Stimmung? Nicht mit mir!
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