Aber schauen Sie einmal in die Fahrzeuge, die vor Ihnen herschleichen. Die Fahrer und Fahrerinnen werden immer älter! Das bedeutet, dass sich immer mehr von ihnen zwanghaft an die Verkehrsregeln halten. Entweder wird im Alter das Sicherheitsbedürfnis größer oder sie haben Angst, dass man ihnen wegen Raserei den Führerschein abnehmen könnte.
Sicherheitsbedürfnis im Alter ist meiner Ansicht nach völliger Blödsinn, denn man ist dem Tod näher als dem Techno-Rave und bräuchte sich keine Sorgen zu machen, dass man noch etwas verpasst. Angst vor dem Verlust des Führerscheins, der sie dazu befähigt, Lieferwagenfahrer von der Arbeit abzuhalten und rechtzeitig zum Volkshochschulkurs zu kommen, würde mir eher einleuchten. Warum auch immer sie fahren, wie sie fahren. Sie tun es.
Und so sind sie mit 45 km/h unterwegs, wo 50 km/h vorgeschrieben ist, am Ortseingang wird gern einmal auf 30 km/h heruntergebremst (beim Bremsen sind die älteren Herrschaften übrigens noch sehr spontan), weil ja ein Altersgenosse mit Rollator über die Straße huschen könnte, und wenn es dann mal eine Geschwindigkeitsbegrenzung wie Tempo 80 gibt, müssten sie Vollgas geben, um sie einzuhalten.
Übrigens tritt dieses Phänomen in Ostwestfalen, im Landkreis Northeim und in Sachsen-Anhalt verstärkt auf.
Das wird in den nächsten Jahrzehnten schlimmer werden. Denn es kommt niemand nach. Und die paar Gestalten, die den Weg ins Auto finden, bevor sie von einem rüstigen Senior im Wohnmobil über den Haufen gefahren werden, wurden von diesem erzogen, als er noch jung war. Und natürlich von und mit GPS. Das heißt: Auch die werden ohne ihr Navi vollständig orientierungslos sein, nur dass sie damit schon bei Erhalt des Führerscheins anfangen.
... und die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich auch zu Fuß nicht zurechtfinden, ist groß. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen