22 Juli 2008

Schnaps und Krach

Alkohol

Kneipenmusik verführt zum Trinken

Wer am Wochenende auf Tour geht, sollte auf die Lautstärke der Musik im angepeilten Lokal achten: Je stärker der Sound aus den Lautsprechern dröhnt, desto alkoholreicher wird vermutlich der Abend.

Nicolas Gueguen von der französischen Universität Bretagne-Süd in Vannes hatte bereits in früheren Studien herausgefunden, dass schnelle Rhythmen auch zu schnellem Trinken animierten. Generell verführt Musik in Bars und Kneipen Gäste dazu, länger zu bleiben als in völlig stillen Bars. Jetzt sei es erstmals gelungen, einen direkten Zusammenhang zwischen lauter Musik und Alkoholkonsum nachzuweisen, sagt der Verhaltensforscher. (Focus online vom 19.07.08)


Na, da bin ich aber froh, dass ich gar nichts dafür kann, wenn ich mich betrinke! Es ist nur die Lautstärke bzw. die mangelhafte Kommunikation.
Ein Problem sehe ich allerdings: Welche Entschuldigung gibt es, wenn ich zuhause saufe, ganz allein, ohne DJ und laute Musik? Bin ich dann doch selbst schuld? Kann ich irgendwen verklagen, weil ich am nächsten Morgen bestenfalls einen dicken Kopf und schlimmstenfalls eine Alkoholvergiftung habe?
Hilft diese Einsicht den Eltern der Kinder, die sich bei irgendwelchen Flatrateparties zu Tode gesoffen haben? Oder saufen die selbst und merken ohnehin nichts mehr?
Saufen wir, weil wir nicht reden?
Oder reden wir nicht, weil wir lieber saufen?
Haben die AA schon zu den Einsichten des Monsieur Gueguen Stellung bezogen? Man könnte sich "gute 24h bei leiser Musik" wünschen.

Ich höre übrigens gerade Marillion, "Clutching at straws" in größtmöglicher Lautstärke mit wummernden Bässen. Habe trotzdem nur Lust auf Rotbuschtee.

Prost!

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