21 Januar 2009

Wind und Guagua

... haben den heutigen Tag bestimmt. Der Wind war irgendwie überall, egal in welche Richtung ich mich bewegt habe. Geregnet hat es auch, aber daran habe ich mich inzwischen gewöhnt. Beim Laufen bin ich fast irre geworden, weil der Gegenwind so heftig war, und durch den Regen wurde auch der Sand zu einer echten Herausforderung für meine Waden.
An der Promenade hatten sich tiefe Pfützen gebildet, und ich habe etwas getan, was ich schon lange nicht mehr getan habe: Mit Anlauf und beiden Füßen gleichzeitig in Pfützen springen. Das war sehr vergnüglich.
Zwischendurch hat dann auch mal wieder die Sonne geschienen, und ich habe meine Laufeinheit mit ein paar Turnübungen auf dem öffentlichen Trimmplatz an der Promenade und einem begehrlichen Blick auf den ebenfalls dort herumturnenden Adonis abgerundet.

Weil ich aber keine Lust hatte, wieder einen Nachmittag in gebückter Haltung unter irgendwelchen Felsen zu verbringen, habe ich beschlossen, mit dem öffentlichen Bus (Und die heißen auf den Kanaren "GuaGua".) eine kleine Inselrundfahrt zu machen. Der Sprachkurs war inklusive, denn sobald der Bus die Küstenregion verlassen hatte, wurde nur noch Spanisch gesprochen.

Puerto del Rosario, die "Hauptstadt" von Fuerteventura, ist grottenlangweilig, und überall gibt es Gegenwind. Die Rückfahrt an der Küste entlang war nett und hat mich in der richtigen Wahl meines Urlaubsortes bestätigt.

Weil ich der Ansicht war, zumindest kurz im Wasser gewesen sein zu müssen, habe ich mich dann noch einmal an den Strand begeben und bin bis zum Bauch hineingegangen. Schnatter. Auf dem Rückweg lief mir dann noch ein splitterfasernackter männlicher Mensch mit zwei riesigen Piercings an meiner Ansicht nach extrem schmerzhafter Stelle über den Weg, bewunderte meine Tattoos, war Fahrlehrer aus Westlondon und wollte abends mit mir ausgehen. Dazu hatte ich aber keine Lust, sondern bin stattdessen nach dem Abendessen noch einmal an den Strand gegangen, um mich von Insel, Meer und Sand zu verabschieden.

Fazit meines Urlaubs bis hierher: Wunderschöne, spannende Insel, großartige Farben, sehr nette Menschen. Und: ICH HASSE WIND!!!

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