20 August 2009

Schon wieder Prinzen!

Es gab eine Menge Prinzen in meinem Leben. Zu den meisten habe ich voller Demut von sehr weit unten nach ganz weit oben aufgeschaut. Und frage mich heute, ob ich das brauchte oder die Prinzen.

Heute, beim Training, fand sich ein Aushilfsprinz mit verstärktem Geltungsdrang. Während mein innerer Kerl und ich fleissig Gewichte stemmten, zeigte Aushilfsprinz seinem Kumpel, wie er sich aufblähen kann, wenn er nur aufhört zu atmen. Es gab das übliche Bild ab: Leicht bläuliche Gesichtsfarbe (mann kann sich nicht gleichzeitig aufblähen und ausatmen), dicke Arme, dünne Beinchen.

Das ist so eine Art von Prinz, der sofort und unwiderruflich in einen Frosch verwandelt gehört! Erstens wird er niemandem fehlen (außer Hase, und Hase ist doof), zweitens nimmt er mir Platz vor dem Spiegel weg und drittens ... ist er eigentlich gar kein Prinz. Aber zum Frosch darf er trotzdem werden.

Inzwischen glaube ich, dass dieses Prinzengedöns überschätzt wird. Wir (die Hasen) sind doch nur deswegen auf der Suche nach dem Kerl auf dem weissen Gaul, weil wir so stinkefaul sind. Würden wir unsere teilweise cellulitebehafteten Popos bewegen, statt sie meistbietend zu verscherbeln, hätten die Jungs ihren Zauber verloren, und wir wären keine Prinzenhandlangerinnen mehr, sondern Königinnen.

"Königin" klingt gut. In meinen Ohren. Und weil ich seit ein paar Tagen weiss, dass ich besser niemanden umbringen sollte, weil es immer nur mich selbst erwischt, dürfen die Prinzen sich weiter aufplustern, und ich beschäftige mich damit, Thron und Zepter zu polieren.

Prinzenfrei.

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