12 November 2009

Wir brauchen alle mal etwas Anschwung Teil 1.

Besonders gilt das für einige meiner technischen Geräte, an denen ich mit ganzem Herzen hänge. Da wäre zum Beispiel ein Drucker, den ich vor ca. 5 Jahren für knapp unter 30 € käuflich erworben habe. Das, was er inzwischen an Patronen gefressen hat, beträgt ein Vielfaches des Kaufpreises. Nichtsdestotrotz: Ich hänge an ihm.
Allerdings habe ich ihn nicht immer pfleglich behandelt. Als ich letztes Jahr meinen Roman ausgedruckt habe, schwächelte er und produzierte nach jeder vierten oder fünften Seite einen Papierstau. In der Fehlermeldung heisst es streng, man solle auf jeden Fall das Papier hinten durch die Klappe herausziehen, um dem Gerät keinen Schaden zuzufügen.
Ich wäre auch bereit gewesen, diesen Hinweis zu befolgen, wenn ich nicht jedesmal unter meinen Schreibtisch hätte kriechen müssen, um in sich ständig vermehrenden Staubmäusen nach der rückwärtigen Klappe zu tasten. Dort habe ich den Drucker versteckt, damit er erstens nicht im Weg steht und zweitens meinen Sinn für Ästethik nicht allzu sehr beleidigt.
Also habe ich das Papier nach dem x-ten Stau einfach vorn herausgezogen, was auch wunderbar funktioniert hat.
Die Spätfolgen hatte ich nicht bedacht: Jetzt weigert sich das dumme Gerät, das Papier ordnungsgemäß einzuziehen, weil ich wohl die Walze ein klein wenig beschädigt habe durch meine martialische Zerrerei, und behauptet trotz prall gefülltem Papierschub, er hätte keines.
Ich wusste mir zu helfen: Jedesmal, wenn der Drucker beim Papiereinzug schwächelte, bin ich unter meinen Schreibtisch gekrabbelt und habe das Papier ein wenig angehoben.
Daran hat er sich gewöhnt. Das Procedere der letzten Tage: Ich drücke auf "Drucken" haste unter meinen Schreibtisch und schiebe das Papier an. Man gewöhnt sich an alles, und weil ich ein optimistischer Mensch bin und es mit meinem Roman dieses Jahr wohl nichts wird (Und ich ergo keine größeren Mengen zu drucken habe.), habe ich zwei Patronen nachbestellt. Zusammen sind sie teurer als der Drucker jemals gewesen ist - die Beulen an meinem Kopf nach diversen Zusammenstößen mit der Schreibtischplatte mag ich gar nicht rechnen.

Aber ernsthaft: Man muss doch nicht gleich alles wegwerfen, oder?

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