20 März 2010

m. glutaeus maximus und der Anhang

Heute führte mich meine Rennerei um den Hannoveraner Maschsee. Ganz davon abgesehen, dass die Gesänge der von einem unvorstellbaren Optimismus beseelten Fans des dazugehörigen Fußballclubs bis zum Marriott zu hören waren, hatten größere Teile der Eingeborenen beschlossen, diesen Fastschonfrühlingsanfangstag zu einem Spaziergang zu nutzen.

Ich nutzte die Mittagspause zum Laufen. Und - zwangsweise - zum Studium der menschlichen Anatomie. Wobei das Ergebnis für mich persönlich durchaus POsitiv zu bewerten ist. Im Nachhinein.

Während ich mir also die Seele aus dem Leib rannte (Das tue ich immer, wenn Schnellere mich überholen und ich meinerseits die Langsameren weit hinter mir lassen kann.), besichtigte ich Glutaei maximi. (Ich hatte mal Latein und hoffe, dass meine Mehrzahlbildung korrekt ist. Wenn nicht, müsste ich mangels anatomisch korrekter Alternativen "Ärsche" sagen.)

Wie auch immer. Da gab es flache, breite, fette, trainierte (die ich leider immer nur kurz gesehen habe, weil sie schneller waren als ich), zur Ruhe gesetzte und frühzeitig gealterte. Die Quintessenz war jedenfalls deprimierend, und ich frage mich, was im Kopf eines Menschen vor sich geht, der seinen Hintern derartig vernachlässigt.

Sicher, an der Form können wir nur wenig ändern. Aber immerhin könnten wir doch das, was die Natur uns geschenkt hat, in Schuss halten, statt die Umwelt mit so einem breitgesessenen Exemplar in zu engen Hosen zu belästigen!

Andererseits... Hätte ich nicht all diese suboptimal entwickelten Ärsche gesehen, würde ich mich über meinen möglicherweise weniger freuen.

Irgendwie ist alles zu irgendetwas gut.

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