21 März 2010

Lebensgeschenke

Zum heutigen Tag, nein, dem vergangenen Wochenende gibt es (Ich wollte zählen, aber das geht gerade nicht.) einige Dinge zu sagen:

Ich kann nicht in einer vom von mir erstellten Trainingsplan vorgegebenen Pulsfrequenz laufen, wenn es Menschen gibt, die schneller sein könnten als ich. Dann ist mir nämlich der optimale Trainingspuls sowas von scheißegal; ich will nur noch überholen bzw. nicht überholt werden und dabei möglichst gut aussehen. (Das war ein Outing. Allerdings würde ich nicht wovereitlike sagen: "Und das ist auch gut so!", sondern guapalike zugeben, dass ich eben nicht anders kann.)

Das war das Eine. Und das hat gemacht, dass ich recht flott unterwegs war - mit guten Haltungsnoten...

Das Andere, nämlich der Ehrgeiz, meinen Trainingsplan zumindest ansatzweise einzuhalten, hat dazu geführt, dass ich die genialen Goretex-Klamotten, die mir mein Niemalslieblingsex geschenkt hat, auf Herz und Wasserfestigkeit testen konnte. Draußen waren sie pitschnass, aber drinnen habe ich nur leise vor mich hin geschwitzt. Das sollte zwei- bis dreihundert Euro wert sein, finde ich. Und kaufe in tiefer Dankbarkeit für dieses Geschenk trotzdem weiter den Billigkram der Ahlbrecht-Brüder.

Dann war da noch die Gesamtquintessenz dieses Wochenendes: Boah, ey! (Mehr brauchen Sie eigentlich nicht zu wissen - Sie können es möglicherweise gerade fühlen.)

Ich habe Bilder geschenkt bekommen, einen nahezu unglaublichen Sonnenuntergang, und ich darf zusehen, wie frische eingepflanzte Samenkörner keimen.

Haben Sie sich schon einmal mit geschlossenen Augen fallen gelassen, im Vertrauen darauf, dass, egal, wer hinter Ihnen steht, Sie halten wird? Dann wissen Sie, dass das ein großartiges Gefühl ist. Liebe muss sich nicht auf nur einen oder wenige Menschen beziehen.

Liebe ist. Und vielleicht ist sie gerade ein frischerblühtes Schneeglöckchen. Oder der kleine Bach, der aufgrund der Schneeschmelze einmal im Jahr zum Fluss wird.
Für mich ist Liebe heute ein Geschenk. Ich nehme es mit weit ausgebreiteten Armen und einem Lächeln an. Und sage dem Leben: "Danke für diesen Tag!"

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